Das ipb in den Medien

Das ist im Grunde eine offene Situation gerade. Es besteht schon eine große Gefahr, dass sich die Menschen von der Demokratie abwenden, weil sie sich von ihr im Grunde im Stich gelassen fühlen durch die Globalisierung, der die Demokratie nichts entgegensetzt. [Andererseits wollen sich] sehr viele Menschen, auch in Deutschland, für etwas anderes, für eine bessere, zivilisiertere Welt engagieren. Wir sehen gerade die AfD, andererseits übersehen wir häufig, wie viele Menschen – es sind Millionen – sich für Flüchtlinge engagiert haben, eine sehr zivilisierte Handlung. Und deshalb ist es eine offene Situation, aber wir müssen durchaus besorgt sein.

Deutschlandradio Kultur, 10.4.2017: Doch kein Ende der Geschichte

Oliver Nachtwey im Deutschlandradio

Über Pulse of Europe sagt Rucht: Diese Leute haben sich zusammengefunden in dem Glauben, dass sie eine gemeinsame Basis hätten. Haben sie auch – aber nur begrenzt. […] Früher oder später werden die Teilnehmer feststellen, wie dünn ihre Gemeinsamkeiten sind – und wie groß die Unterschiede. Debatten werden ausbrechen. Vielleicht über den richtigen Umgang mit Flüchtlingen, vielleicht über die Frage, ob Freihandel gut oder schlecht ist. Dieter Rucht sagt: Pulse of Europe wird zerfasern.

Welt.de, 30.3.2017: Reicht es heute, einfach nur für Europa zu sein?

Dieter Rucht in der Welt

Die [pulse of Europe] Proteste sprechen vor allem jene Menschen an, die vom Status-Quo-Europa profitieren: international Orientierte, besser Gebildete und besser Verdienende. … Pulse of Europe bleibt eine wichtige Gelegenheit, um den Entwicklungen, die auf dem Kontinent Überhand nehmen, nicht tatenlos gegenüber zu stehen. Solche Anlässe sind notwendig, um die enormen Gewinne an Freiheit und Stabilität des europäischen Projektes ins Gedächtnis zu rufen.

dpa, 17.3.2017: Für Europa auf die Straße

Simon Teune bei der dpa

Es gibt keine Radikalisierung, die im luftleeren Raum passiert, die sich also jenseits von bestimmten Diskursen, von der Bestärkung aus Gruppen bewegt, was nicht heißt, dass es nicht auch – wie im Fall beispielsweise Anders Breivik – Täter gibt, die auch durchaus kalkulierend alleine handeln und ihre Taten dann alleine durchführen. Das heißt aber eben nicht, dass sie aus einem Diskursklima, auch aus einer politischen Bewegung zu isolieren sind.

Deutschlandradio Kultur, 7.3.2017: Prozess gegen rechtsextremistische “Gruppe Freital”. Ein Akt des Terrorismus

Matthias Quent im Deutschlandradio Kultur

Versammlungsfreiheit ist ein Menschenrecht und als solches im Grundgesetz verankert. Dennoch kommt es immer wieder zu Einschränkungen. Welche Effekte vor allem Videoüberwachung bei Demonstrationen mit sich bringt und wie die Prognosen für die Versammlungsfreiheit in naher Zukunft lauten, erklärt Dr. Peter Ullrich vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung.

Radio Corax / Freie Radios, 8.2.2017: Versammlungsfreiheit, (k)ein Menschenrecht

Peter Ullrich im Radio Corax

Der reine Strassenprotest wird kaum etwas bewirken. Doch Trump wird an vielen Stellen gebremst und entzaubert werden. Seine Selbstpräsentation als Macher und dynamische Kraft, die das Establishment in den USA aushebelt, wird er längerfristig nicht aufrechterhalten können. Der Lack wird abblättern.
srf.ch, 8.2.2017: “Der Lack an Trump wird abblättern”

Dieter Rucht im SRF

,Frieden ist ein basaler Wert, dem erst mal niemand widersprechen kann’, sagt Peter Ullrich, Wissenschaftler am Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin. Im Syrienkrieg sei es inzwischen besonders schwierig, sich zu positionieren. ,Die Machtlosigkeit in der Verfahrenheit des Konflikts zu erkennen, hat bereits ein politisches Moment’, so Ullrich. Diese Verfahrenheit durch eine Aktion wie den »Civil March« auf den Punkt zu bringen und sich so Gehör zu verschaffen sei daher ein legitimes Anliegen.

Neues Deutschland, 2.2.2017: Nur der Friede zählt. Der »Civil March for Aleppo«: ein Solidaritätsmarsch für die Menschen in Syrien

Peter Ullrich im Neuen Deutschland

Die direkte Abhängigkeit von öffentlichen Mitteln begünstigt leider eine Kultur, in der Kritik oft nur hinter vorgehaltener Hand vorgetragen wird.

Die tageszeitung, 5.12.2016: Statistik zu ehrenamtlichem Engagement: Zu fantastisch um wahr zu sein

Roland Roth in der taz

Auf Demonstrationen folgen selten direkte Veränderungen. Struktureller Rassismus und Pegida-Demos werden davon nicht verschwinden. Aber solange es Menschen gibt, die sich ihnen gegenüberstellen, wird deutlich, dass menschenfeindliche Ideologien nicht geduldet werden. Das kann die Stimmung in einem Ort deutlich verändern.

Zeit Online, 1.12.2016: Was tun? Was tun!

Simon Teune bei Zeit Online