Arbeitskreis

AK Medien

Über den AK

Der AK Medien widmet sich der Nutzung von Medien durch Protestakteure und der medialen Einbettung von Protesten und anderen Formen des Widerstands. Dabei legen wir einen breiten Medienbegriff zugrunde. Die Produktion widerständiger Bilder und Symbole fällt genauso in den Bereich des AKs wie die Mobilisierung über soziale Netzwerke oder die Darstellung von Protesten in Zeitungskommentaren. Aus verschiedenen disziplinären Perspektiven interessieren wir uns für Medienpraktiken und -strategien, die Konzepte politischer Öffentlichkeit und Mediatisierung, aber auch klassische Konzepte der Bewegungsforschung wie Framing, discursive opportunities, oder selection/description bias.

Als Format für gemeinsame Treffen sind grundsätzlich verschiedene Andockmöglichkeiten möglich: im Kontext einer Fachversammlung (z.B. der Deutschen Gesellschaft für Soziologie oder der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft), bei Treffen von Medienschaffenden (z.B. Linke Medienakademie), bei der re:publica und bei den Jahrestagungen des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung.

Der AK Medien ist offen für Interessierte.

Kontakt

Prof. Dr. Armin Scholl
E-Mail: scholl@uni-muenster.de

Dr. Simon Teune
E-Mail: simon.teune@fu-berlin.de

Mailingliste:

Interessierte können sich hier in die Mailingliste eintragen

Bisherige Aktivitäten

September 2023

Im Rahmen der ipb Jahrestagung “Social Movement and Conflict Research in Dialogue” organisierte der AK Medien zwei Panels: “Journalism in Conflict. Part of the Problem or Part of the Solution?” und “Between Clicktivism, Digital Surveillance & Social Media Logic”.

Mai 2020

Im Mai 2020 war eigentlich ein Workshop zum Thema „Proteste im (Zerr)spiegel der Massenmedien“ geplant, der aufgrund der Covid 19 Pandemie jedoch ersatzlos ausgefallen ist. Der ursprüngliche Call for Paper ist hier zu finden.

November 2019
Während der ipb-Jahrestagung “Soziale Bewegungen im digitalen Zeitalter” diskutiert der Arbeitskreis in einem Panel die Rolle von Bildern in sozialen Bewegungen. In drei Vorträgen werden die historische Entwicklung von digitalen Bildern, Aufmerksamkeitsstrategien in der aktivistischen Nutzung von Videos und neue Ikonografien in sozialen Netzwerken besprochen. Eine Zusammenfassung des Panels findet sich auf der Seite des Projektes “Bilder der Empörung”.

November 2018
Im Rahmen der Jahrestagung “Der Kontext lokaler Proteste” diskutierte der Arbeitskreis in einem Panel die Rolle von Medien in der Konstruktion von lokalem und translokalem Aktivismus. In den Vorträgen wurden dabei Heimatbilder auf Plakaten der Anti-Atom-Bewegung, Synthetische Situationen in der Kommunikation über Twitter und die verbindende Rolle von Medienpraktiken in der internationalen Frauenbewegung sowie in Reparaturinitiativen diskutiert. Zu einer kurzen Panelzusammenfassung geht es hier.

November 2017
Der AK organisierte die ipb-Jahrestagung “Jenseits der ‘Lügenpresse’-Parolen. Soziale Bewegungen und die Zukunft der Medienkritik“. Im gemeinsamen Programm am ersten Tag sowie im Programm des Aks am zweiten Tag geht es um Medienkritik und Alternativmedien aus sozialen Bewegungen. Dabei blicken wir besonders auf die Hintergründe und Erfahrungen von alternativen Medienprojekten sowie auf die Herausforderung an eine progressive Medienkritik angesichts der weit verbreiteten Verschwörungsideologie von der “Lügenpresse”.

Mai 2016
Bei dem Workshop “Protest und Widerstand im Zeitalter digitaler Medienkonstellationen” in Frankfurt am Main, diskutierten die AK-Mitglieder die Bedeutung grundlegender Begriffe wie “Bewegung” und “Medium” vor dem Hintergrund sich wandelnder Bedingungen aus verschiedenen disziplinären Perspektiven. Der Workshop ist nicht nur eine Selbstverständnisdebatte des AKs, sondern auch ein Austausch mit Medienaktivist*innen.

September 2015
Gründungstreffen bei der Tagung „Bridging and Bonding: Die Forschung zu Protest, Bewegung und Widerstand vernetzen“. Die Teilnehmenden diskutieren Medien und soziale Bewegungen aus verschiedenen Disziplinen: Soziologie, Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Medienwissenschaft, Theaterwissenschaft und Japanologie. Dementsprechend vielfältig waren die Themen, die als Basis für eine weitere Zusammenarbeit von Interesse sein können. Man kann sie zu folgenden Fragebündeln zusammenfassen:

  1. Verhältnis von Mainstream-Medien und Bewegungsmedien
  2. Bedeutung von Online-Medien für soziale Bewegungen bzw. in sozialen Bewegungen (auch in transnationaler Perspektive)
  3. Vermittlung von Protestereignissen: Medialisierung/Mediatisierung, Visualisierung
  4. Grundlegende Begriffsarbeit zu sozialen Bewegungen, Medien, Alternativmedien
  5. Mediennutzung durch Aktivist*innen in Konflikten