Zwar gebe es „viel Wut und viele Sorgen“, aber es existiere kein klares Feindbild aufseiten der Protestierenden, sagt der in Basel lehrende Soziologe Oliver Nachtwey. Die Regierung habe „sichtbar Bemühen gezeigt, mit dieser Situation umzugehen und die stärksten Notlagen einigermaßen abzufedern“. Das unterscheide die Ausgangslage für Sozialproteste etwa von der Zeit der Agenda 2010 in den Nullerjahren, als die Regierung als „unsozial, unnachgiebig und hart“ wahrgenommen worden sei, sagt Nachtwey.