Solche Großereignisse wie das gestrige sind hilfreich, weil sie eine Strahlkraft entfalten können. Ich denke zum Beispiel an den Marsch auf Washington und die Rede von Martin Luther King. So etwas bleibt im Gedächtnis hängen, solche Ereignisse können eine Suggestivkraft entfalten, die motiviert. Aber natürlich war dieses Konzert kein Gespräch mit der Gegenseite, sondern eine Abgrenzung und Selbstbestätigung. Das sind symbolische Akte, bei denen man sozusagen die eigene Flagge hochhält. Das führt aber nicht zu eigenen Lernprozessen und verändert auch nichts in den Köpfen der Gegenseite.
Zeit Online, 4.9.2018: Konzert in Chemnitz: “Davon wird wenig bleiben”
Neues aus dem ipb
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Dieter Rucht auf Zeit Online
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Eine globalisierungskritische Bewegung wie früher gibt es nicht mehr. Die Globalisierungskritik ist in den Gruppen, die sich damals zusammengeschlossen und eine gemeinsame Identität entwickelt haben, nach wie vor aktuell. Aber es ist nicht mehr das einigende Band wie noch Anfang der 2000er Jahre.
Frankfurter Rundschau, 26.6.2022: “Die Breite und Einigkeit sind nicht mehr so gegeben”
ipb-Vorstand Dr. Simon Teune, Freie Universität Berlin