Daniel Mullis in der Frankfurter Rundschau

In vielen westlichen Städten ist es tatsächlich so, dass öffentliche Räume Zugriffskontrollen unterworfen werden oder der Zugang dazu nicht gleich verteilt ist. Man kann beobachten, dass die Zugangsrestriktionen zu öffentlichen Räumen vor allem für Menschen gelten, die ohnehin marginalisiert sind. Menschen mit kleineren Einkommen, die vielleicht in beengten Wohnungen leben und den öffentlichen Raum brauchen, Jugendliche, die draußen im öffentlichen Raum wichtige gesellschaftliche Selbstfindungsprozesse durchlaufen. Für diese Gruppen wird der öffentliche Raum stärker reglementiert – manchmal auch verschlossen.

Frankfurter Rundschau, 21.03.2019: „Orte ohne Konsumzwang verschwinden“