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Southern Struggles – Northern Theory

Theoretische Ansätze, Analyseperspektiven und Konzepte der Forschung über contentious politics, soziale Bewegungen und politischen Protest wurden und werden mehrheitlich vor der Hintergrundfolie historisch-politischer Erfahrungen und makrostruktureller Bedingungen in Europa und Nordamerika entwickelt. Nach wie vor bezieht sich der überwiegende Teil der empirischen Studien, die sich in diesem Forschungszweig verorten, auf den „Globalen Norden“. Dem gegenüber steht ein theoretisch und empirisch breites Feld von Arbeiten, die sich mit unterschiedlichen Formen von Widerstand, sozialen Bewegungen und kollektivem Handeln im „Globalen Süden“ befassen. Vom jüngsten Interesse am Maghreb und Maschrek im Zuge des „Arabischen Frühlings“ abgesehen, werden diese Arbeiten in der Bewegungs- und Protestforschung bislang jedoch wenig wahrgenommen. Inwiefern sind die uns vertrauten Theorien und Konzepte der Forschung über contentious politics, soziale Bewegungen und politischen Protest hilfreich, soziale Kämpfe im „Rest der Welt“ zu verstehen? Wie lassen sie sich vor dem Hintergrund der dortigen empirischen Erfahrungen erweitern, ergänzen und reformulieren?

Diese Fragen sind Gegenstand einer Diskussion im Rahmen des Kolloquiums „Politik von unten“ am 25. November 2013. Dabei geht es nicht darum, Antworten, Forschungsergebnisse oder ausgearbeitete Thesen zu präsentieren. Wir möchten vielmehr den Raum öffnen für die Diskussion über diese Fragen, die viele von uns beschäftigen.

Einen kurzen Einstiegstext von Bettina Engels und Melanie Müller, die die Diskussion moderieren, schicken wir auf Anfrage gerne zu.

Mehr Informationen zum Kolloquium finden sich auf der Seite des Arbeitskreises soziale Bewegungen.

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