Das ipb in den Medien

Von Chile bis Hongkong, von Iran bis Katalonien: Protestbewegungen versetzen die Welt in Aufruhr. So unterschiedlich ihre Ursachen sind, so ähnlich ist ihr Grundmotiv, sagt der Berliner Protestforscher Jannis Grimm im Tagesgespräch bei Marc Lehmann.

SRF: Das Tagesgespräch, 20.11.2019: Über die Gemeinsamkeiten der weltweiten Proteste

Jannis Grimm im SRF Tagesgespräch

Die Protestierenden sind trotz der Angriffe von Anhängern der Hisbollah und aus dem Amal-Lager beinahe ausnahmslos friedlich gewesen. Doch das Konterfei des Todesopfers vom Mittwoch ziert schon die ersten Wände und Plakate, er gilt als erster ‚Märtyrer‘ der Oktoberrevolution. Es sind genau solche unvorhersehbaren Ereignisse, die große Symbolkraft entfalten und Proteste anheizen können”

NTV, 17.11.2019: Proteste im Libanon, Warum diesmal alles anders werden könnte

Jannis Grimm in NTV

Die Menschen beobachten genau, was in anderen Ländern passiert. Wenn sich ein konkreter Anlass bietet, probieren sie aus, was sie woanders gesehen haben, sagt Jannis Grimm, der am Berliner Institut für Protest- und Bewegungsforschung (IPB) den arabischen Raum untersucht. Es ist etwas in Bewegung geraten, das sich nicht mehr einfangen lässt. Das würden auch jene Machthaber erkennen, die zurzeit noch fest im Sattel sitzen.

Die Wochenzeitung, 14.11.2019: Die Kinder der Krise

 

Jannis Grimm in der Wochenzeitung

Die globalen Proteste belegen die Frustration junger Generationen über die fehlenden Antworten auf viele drängende Probleme unserer Zeit.

Deutsche Welle: Auf den Punkt, 15.11.2019: Weltweite Wut: Protest oder Revolution?

Jannis Grimm in der Sendung „Auf den Punkt“ der Deutschen Welle

Die Bilder [der Klimabewegung] transportieren die Botschaft, belegen die Legitimation des Protestes und sie sind ein wichtiger Moment der Selbstvergewisserung – ich bin nicht allein, wir sind viele. Sie sind ein zentrales Vehikel, um den Protest dauerhaft aufrecht zu erhalten

enorm Magazin, 5/2019: Activism for Future. Es ist genug

Simon Teune im Magazin enorm

Das Gefühl, dass derzeit besonders viel demonstriert und protestiert wird, trügt nicht. Tatsächlich lässt sich empirisch ganz gut feststellen, dass die Anzahl der Proteste weltweit zunimmt. Wir nehmen die aktuellen Protestwellen aber auch deshalb besonders wahr, weil wir ganz einfach besser darin werden, Proteste zu erkennen und darüber zu berichten, erklärt Sydiq.

Stern, 14.11.2019: Die Welt in Aufruhr: Wo Menschen gerade auf die Straße gehen – und vor allem: wofür

Tareq Sydiq im Stern

Vollende die Wende – worauf das hinausläuft, ist der Ausschluss von Migranten aus der Gesellschaft, eine Beschneidung des Asylrechts und von demokratischen Freiheiten. Das konterkariert den Gedanken der DDR-Bürgerrechtler, denn damals ging es ja gerade darum, die Demokratie herzustellen. Das ist die reine Demagogie.

Zitty, 12.11.2019: Revolution 1989/2019

Dieter Rink in der Zitty

Gerade durch die Sozialen Medien findet eine Kommunikation statt, durch die man sich Muster abgucken kann: Wie organisiert man einen Protest? Wie geht man mit Tränengas und Pfefferspray um? Wie wäscht man sich am besten die Augen aus? Welche Schilder sind besonders motivierend? Oft werden Slogans von anderen Protesten aufgegriffen, um eine Referenz zu schaffen und seinen Protest in einen globalen Rahmen zu bringen.

jetzt.de, 11.11.2019: Was macht Massenproteste erfolgreich?

Jannis Grimm auf jetzt.de

Allerdings wäre es sinnvoll, den aktuellen Mobilisierungsmoment als eine zweite Chance für Europa zu bezeichnen: Algerien ist nicht Ägypten, der Libanon ist nicht Libyen. Dass die Massenproteste in Bürgerkrieg oder Repressionen enden, ist keine ausgemachte Sache. Umso mehr sollten Entscheidungsträger in Europa moderierend auf Machthaber in der Region einwirken, meint Grimm.

Der Tagesspiegel, 10.11.2019: Ein Land in Aufruhr: Was die Proteste im Libanon so besonders macht

Jannis Grimm im Tagesspiegel

Wenn es tatsächlich darum ginge, inwiefern führen Entwicklungen in sozialen Bewegungen dazu, dass Gewalt eher als ein politisches Mittel legitimiert wird, dann wären wir einer zielführenden Debatte deutlich näher, als wenn, wie es heute der Fall ist, darüber gesprochen wird ob Antifaschismus an sich ein Problem ist.

Deutschlandfunk, 10.11.2019: Mythos Antifa – Zwischen Engagement und Gewalt

Simon Teune im Deutschlandfunk