Das ipb in den Medien

Der Regierung und den Unternehmen trauen sie nicht so viel zu, den Wissenschaftlern umso mehr. Sie sind der Ansicht: Der Lebensstil jedes einzelnen spielt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Und sie fangen bei sich selber an. Sabrina Zajak, Vorstandsvorsitzende des Protest- und Bewegungsforschungsinstituts Berlin: „Kaufen Sie anders ein? Ja. Reduzieren Sie ihren Energieverbrauch? Ja. Reduzieren Sie Konsum insgesamt? Ja. “

Deutschlandfunk Kultur, 26.03.2019: Weiblich, links, umweltbewusst

Sabrina Zajak im Deutschlandfunk Kultur

Die regelmäßig freitags stattfindenden Demonstrationen für mehr Klimaschutz sind – zumindest in Deutschland  – vor allem ein Protest der gut gebildeten Mittelschichtkinder. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind jung, überwiegend weiblich und politisch meist sehr gut informiert. Fragt man sie nach dem Grund ihres Engagements, sagen fast alle, es gehe ihnen um die Zukunft. Das besagt eine Studie, die das Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) am Dienstag vorgestellt hat. 

Zeit Online, 26.03.2019: Der Protest organisiert sich selbst

ipb-Befragungsteam bei Zeit Online

Die US-amerikanische Alt-Right setzte mit ihrem ausgerufenen ‚Meme-Krieg‘ neue Standards. Sie definierte durch diese Form des digitalen Aktivismus weiße Überlegenheitsvorstellungen neu und machte rechtsextremen Aktivismus attraktiv für Gamer-Kulturen und Männerrechtsaktivisten. 

Der Freitag, 19.03.2019: Christchurch als bitterböses Meme

Beitrag von Maik Fielitz im Freitag

Betz hat herausgefunden, dass bei Tanzdemos das gesamte Spektrum vertreten ist: von solchen, die kommen, weil sie mit Freunden feiern wollen, über diejenigen, die ihre politische Haltung zeigen wollen und sich auf gewöhnlichen Demos nicht wohlfühlen, bis hin zu denen, für die die politischen Ziele im Vordergrund stehen. „Und dann gibt es noch die, die sich während der Demo politisieren“, sagt Betz.

Zitty, 26.03.2019: Raven für die Revolution

Gregor Betz in der Zitty

„Aufenthaltsgebot ist im deutschen Polizeirecht eine komplett neue Maßnahme. Was wir bisher kennen sind Aufenthaltsverbote. Das heißt, vor allem im Drogenbereich hat man das eingesetzt, teilweise auch gegen Fußballfans, Hooligans. Teilweise auch im Versammlungsvorfeld, dass man jemandem sagt, du darfst für eine bestimmte Zeit die und die Gegend von Berlin oder des Bundeslandes nicht betreten. Und in Zukunft kann die Polizei Menschen aufgeben, dass sie sich aus einem bestimmten Bereich oder einem bestimmten Ort nicht wegbewegen dürfen.“

Deutschlandfunk, 27.03.2019: Mehr Befugnisse, mehr Sicherheit?

Clemens Arzt im Deutschlandfunk

Die Behauptung des „Volkstods“ und „Genozids an den Weißen“ gehört schon sehr lange zum ideologischen Fundament der radikalen Rechten in aller Welt. Gerede vom „Bevölkerungsaustausch“ oder „Umvolkung“ ist nicht bloß eine Verschwörungstheorie oder populistisches Gewäsch von wenigen rechten Wirrköpfen. Es ist der Kern der globalen Erneuerung der rassistischen Ideologie.

Tagesspiegel, 24.3.2019: Die Eiskälte der völkischen Ideologie

Beitrag von Matthias Quent im Tagesspiegel

Die Bemühung um Protestmobilisierung, von unten oder von oben, wie im Fall von Aufstehen, führt also nur selten zu langfristigen, weit sichtbaren Bewegungen. Doch darin eine besondere Schwäche der deutschen Linken zu sehen, ist falsch.

Zeit Online, 21.03.2019: Nur noch kurz die Welt retten

Beitrag von Jochen Roose in der Zeit

In vielen westlichen Städten ist es tatsächlich so, dass öffentliche Räume Zugriffskontrollen unterworfen werden oder der Zugang dazu nicht gleich verteilt ist. Man kann beobachten, dass die Zugangsrestriktionen zu öffentlichen Räumen vor allem für Menschen gelten, die ohnehin marginalisiert sind. Menschen mit kleineren Einkommen, die vielleicht in beengten Wohnungen leben und den öffentlichen Raum brauchen, Jugendliche, die draußen im öffentlichen Raum wichtige gesellschaftliche Selbstfindungsprozesse durchlaufen. Für diese Gruppen wird der öffentliche Raum stärker reglementiert – manchmal auch verschlossen.

Frankfurter Rundschau, 21.03.2019: „Orte ohne Konsumzwang verschwinden“

Daniel Mullis in der Frankfurter Rundschau

Die Äußerung Lindners zeigt, dass die Schüler die richtige Protestform gefunden haben, sagt der Protestforscher Simon Teune. Er ist an diesem Freitag bei der Berliner Demonstration, um sie zu ihren Beweggründen zu befragen. Der Schulstreik ist es, der eine Reibungsfläche erzeugt – gerade weil die Haltungen in der Klimafrage so nah beieinander scheinen. Der Streik aber unterbricht das allgemeine ,business as usual‘. Anliegen der Schüler sei es, den Leuten bewusst zu machen, dass der Alltag radikal unterbrochen werden müsse, um das Klimaziel einzuhalten. Deshalb fänden die Demonstrationen weltweit auch in über 100 Ländern und zig Städten pro Land statt: nicht irgendwo, sondern vor der eigenen Haustür müsse sich etwas ändern.

Der Freitag, 22.3.2019: Kein Fleisch für niemand

Simon Teune im Freitag

Dass Schüler von sich aus auf die Straßen gehen, ist ungewöhnlich. Jugendproteste seien bislang meist von Studenten getragen worden, sagt die Soziologin und Protestforscherin Sabrina Zajak. Schüler hätten sich ihnen bislang nur angeschlossen, wie etwa bei den Studentenprotesten aus den sechziger Jahren. Bei „Fridays for Future“ ist es so, dass die Demos direkt aus den Schulen in die Breite getragen werden.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.2.2019: „Friss Tofu, Du Würstchen!“

Sabrina Zajak in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung