Das ipb in den Medien

FFF sah sich mit dem Vorwurf konfrontiert, sie sei von Umweltorganisationen fremdgesteuert. Das konnten wir in unserer Befragung nicht feststellen. Gerade diejenigen, die zum ersten Mal demonstrieren, sind meist nur entweder im schulischen Kontexten aktiv, also in der Schülervertretung, oder in Sportvereinen. Parteien oder Umweltorganisationen haben dagegen für die jungen Demonstrierenden keine große Rolle gespielt.

Berliner Morgenpost, 09.08.2019: „Berlin spielt für Fridays for Future eine zentrale Rolle“

Moritz Sommer in der Morgenpost

CDU und SPD, die früheren Volksparteien, wanken aber doch mächtig. Die jungen
Wähler flüchten. Was haben die nicht mitbekommen?

Vor allem, dass die bisherige Form von Partei nicht mehr attraktiv ist. Ochsentour? Vereinsmeierei? Der Apparat, in dem man sich hochdienen muss? Das wollen die Jungen alles nicht mehr. Wir haben die Fridays-for- Future-Demonstranten befragt. 40 Prozent identifizieren sich mit gar keiner Partei. Da haben die Volksparteien etwas versäumt. 

Stern, 06.06.2019: „Die zerstören nicht, sie stören“

Dieter Rucht im Stern

Wir haben es mit einer Situation zu tun, die nicht vergleichbar ist mit anderen Politikfeldern. Das Gelegenheitsfenster, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, schliesst sich rasch. Es kann sein, dass die Politik die Anliegen der Klimademonstranten aufnimmt. Doch dann werden jene Stimmen, die jetzt schon lautstark versuchen, die Proteste zu delegitimieren, sie lächerlich zu machen, noch lauter werden.
Luzerner Zeitung, 6.8.2019: „Sie werden beachtet, doch die Massnahmen sind bisher ausgeblieben“

Simon Teune in der Luzerner Zeitung

Das „Zentrum Automobil“ ist ein kleines, aber symbolisch wichtiges Vorzeigeprojekt der radikalen Rechten mit engen Verbindungen zur AfD, der identitären Bewegungen und anderen rechtsradikalen Gruppen. Es ist sowohl hinsichtlich der Ideologie als auch hinsichtlich der dahinterstehenden Netzwerke ganz klar eine rechtsradikale Organisation.

Handelsblatt, 02.08.2019: Zentrum Automobil – „Eine ganz klar rechtsradikale Organisation“

Matthias Quent im Handelsblatt

Protestforschern zufolge stehen Fridays for Future wichtige Weichenstellungen bevor: Erschöpfe sich die Bewegung im freitäglichen Streikritual, so drohe es „allen Beteiligten langweilig zu werden – den Medien inklusive“, findet der Soziologe Dieter Rucht. Die Bewegung müsse auch jenseits klimapolitischer Fragestellungen Position beziehen, findet er – auch wenn das Konfliktpotential berge. 

Berliner Morgenpost/dpa, 02.08.2019: Fridays-for-Future-Fest: Mit Wir-Gefühl gegen die Klimakrise

Dieter Rucht in der Morgenpost

Bisher ging es vor allem darum, Aufmerksamkeit zu generieren, sagt Teune. Das ist sehr gut gelungen. In den nächsten Monaten könnte sich der Fokus stärker auf Kampagnen zu einzelnen Zielen richten.

FAZ, 31.07.2019: Auf Augenhöhe mit der Kanzlerin

Simon Teune in der FAZ

Dass die Sterne für den langfristigen Erfolg von Fridays for Future gut stehen, glaubt der Sozialwissenschaftler Sebastian Haunss vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung – gerade auch nach dem Kongress. FfF habe sowohl eine lokale als auch eine überregionale Struktur und erhalte viel Unterstützung aus der Öffentlichkeit. Das sei essenziell für jede Bewegung.

Frankfurter Rundschau, 04.08.2019: „Ihr Erwachsenen verkackt es die ganze Zeit“

Sebastian Haunss in der FR

Die Ikonisierung Greta Thunbergs wurde von Medien vorangetrieben. Auch wenn sie wichtig ist, um diejenigen auf die Straße zu bringen, die bisher noch überhaupt nie an einer Politveranstaltung teilgenommen haben.

Tagesschau, 04.08.2019: Was die jungen Klimakämpfer motiviert

Sabrina Zajak in der Tagesschau

Wir haben es hier mit jungen Menschen zu tun, die einerseits wütend sind, weil die Politiker nicht liefern, sich nicht um den Klimawandel kümmern und die Erwachsenen das Thema ignorieren in den Augen der Schülerinnen und Schüler. Wir haben andererseits aber Personen, die sehr hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und fest daran glauben, dass sie etwas verändern können und Personen, die auch politisch hoch interessiert sind.

MDR, 26.07.2019: Chemnitzer machen bei internationaler Studie zu „Fridays for Future“ mit

Piotr Kocyba im MDR

„Die Bewegung hat sich auf jeden Fall professionalisiert“, sagt Moritz Sommer vom Berliner Institut für Protest- und Bewegungsforschung, der „Fridays for Future“ als „große Erfolgsgeschichte“ bezeichnet: „Sie macht clevere Medienarbeit und sieht von außen sehr organisiert aus.“

SZ, 30.07.2019: Wie „Fridays for Future“ sich professionalisiert

 

Moritz Sommer in der SZ