Das ipb in den Medien

Es ist die große offene Frage, wohin sich diese Klimabewegung und die politische Polarisierung bewegt. Wir wissen, dass es eine starke, neue Konfliktlinie in westeuropäischen Gesellschaften gibt, die Fragen von Öffnung, Abgrenzung, Identität und unserem Verständnis darüber, wer wir sind und wer die anderen, in den Vordergrund stellt. Es ist noch nicht klar, ob sich der Klimakonflikt da einbettet.

Morgenpost, 13.10.2019: Forscher erklärt, wie Extinction Rebellion und Fridays for Future ticken

 

Swen Hutter in der Berliner Morgenpost

Operativ hatten wir es mit einem Einzeltäter zu tun, bestätigt der Rechtsextremismus-Experte Maik Fielitz gegenüber nd. Doch die Tat sei nicht zu verstehen ohne die global agierenden Hassgemeinschaften, in die der Täter eingebunden war, betont der Forscher vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg.

Neues Deutschland, 11.10.2019: «Einzeltäter» mit 2200 Fans im Livestream

 

Maik Fielitz im ND

Aber diese Massivität und die Verbindung mit einer rechtsradikalen Internetsubkultur, die international vernetzt ist, das ist eine neue besorgniserregende Dimension, die sich hier gestern in Halle sehr brutal gezeigt hat.

Deutschlandfunk Kultur, 10.10.2019: „Es ist eine internationale Szene“

Matthias Quent in Deutschlandfunk Kultur

Andy Buschmann weiß, die Menschen in Hongkong müssen nach sicheren Wegen der Kommunikation suchen. Überwachung durch den Staat macht es den Demonstrierenden schwer, sich abzusprechen. Airdrop ist hingegen eine sichere Methode, geheim zu kommunizieren und möglicher Zensur vorzubeugen – denn das Kommunikationsprinzip ist dezentral: Die Nachrichten werden von Person zu Person übertragen, ohne dass sie einen zentralen Server passieren müssten.

Deutschlandfunk Nova, 14.10.2019: Erschwerte Kommunikation: Demonstrierende in Hongkong werden kreativ

Andy Buschmann bei Deutschlandfunk Nova

Doch Ullrich ist sich nicht sicher, ob eine effektive Reglementierung dieser Social-Media-Tätigkeiten wirklich aus der Polizei selbst heraus möglich ist. Denn diese sei zwar gut darin, schnell die Bevölkerung über wichtige Dinge zu informieren, doch gleichzeitig würde sie auch oftmals voreilig Botschaften herausgegeben, die dank des großen Vertrauens in die Polizei immer wieder Verbreitung fänden, ohne noch einmal auf Korrektheit geprüft zu werden. Dazu würden auch politische Botschaften in Tweets, Delegitimierung von Demonstrationen und Falschdarstellungen von Verletztenzahlen gehören.

Deutschlandfunk, 31.08.2019: Selfiestick und Schlagstock

Peter Ullrich im Deutschlandfunk

„Die Kommunikation und die Organisation funktioniert sehr stark über soziale Medien und ist nicht mehr so stark hierarchisch organisiert, wie wir das kennen. Deswegen hantieren wir auch mit dem Begriff des digitalen Faschismus“, sagten die Forscher.

Deutschlandfunk, 01.10.2019: Wie Social Media Faschismus fördert

 

Maik Fielitz im Deutschlandfunk

“Wir müssen den Input in das politische Entscheidungssystem verbessern”, fordert Brigitte Geißel. Die Politikwissenschaftlerin leitet die Forschungsstelle “Demokratische Innovationen” an der Goethe-Universität Frankfurt und evaluiert den “Bürgerrat Demokratie”. Die Idee, dass Parteien oder Interessengruppen diesen Input liefern, funktioniere so nicht mehr. Bei den Bürger habe sich gleichzeitig der Eindruck verfestigt, dass sich die Interessen der Großen durchsetzen und ihre Anliegen oft nicht mehr ankommen in der Politik. “Deswegen sind andere Konzepte nötig, bei denen Bürger mehr einbezogen werden“, sagt Geißel – wie bei Bürgerräten.

Süddeutsche Zeitung, 13.09.2019: Frischzellenkur für die Demokratie

Brigitte Geißel in der SZ

Soziale Bewegungen sind wie Eisberge, man sieht immer nur den kleinsten Teil. Die Demos sind die Spitze des Eisbergs, das, was für alle sichtbar ist. Die regelmäßige Arbeit in lokalen Gruppen und die bundesweite Koordination der Proteste finden darunter statt.

Zeit Online, 20.9.2019: “Weltumspannend ist der Klimastreik sicher nicht”

Sebastian Haunss auf Zeit Online

Selbst wenn das heute die allerletzte Demonstration von Fridays for Future wäre, hätten sie dennoch schon jetzt die Zukunft von Morgen damit geprägt.

ZDF Aspekte, 20.9.2019: Ausnahmezustand Klimawandel

Sabrina Zajak in Aspekte (ZDF)

Es ist sehr schwer, gegen etwas Abstraktes anzukämpfen wie zum Beispiel den Kapitalismus oder den Neoliberalismus. Im Zuge solcher Konflikte bedarf es konkreter Ansatzpunkte. Das können bestimmte Stichtage sein oder Gallionsfiguren, die als Heroen gefeiert werden wie Greta Thunberg. Aber eben auch Konfliktschauplätze wie der Hambacher Forst.

Süddeutsche Zeitung, 13.9.2019: “Die Proteste haben den Boden für Fridays for Future bereitet”

Dieter Rucht in der Süddeutschen Zeitung