Das ipb in den Medien

In Bewegungen werden Informationen verbreitet, die eine Bedrohung plausibel machen, sagt [Simon Teune]. Das sei nicht erst seit der Klimakrise so. Innerhalb der Friedensbewegung in den 80er Jahren habe die Angst vor dem Atomkrieg geherrscht. Allerdings verstärke der Protest diese Gefühle nicht nur. In Bewegungen gelingt es Menschen meist besser, damit umzugehen, sagt der Protestforscher. Anstatt sich nur zu fürchten, können sie aktiv werden und handeln.

Tagesspiegel, 3.2.2020: Wenn die Angst vor dem Klimawandel nicht mehr weggeht

Simon Teune im Tagesspiegel

Die Bewegung betont vorrangig zukünftige Folgeschäden in einer 5 vor 12 Rhetorik. Dabei sind die Auswirkungen des Klimawandels schon längst im Gange, vor allem im Globalen Süden. Hier zeigen sich koloniale Machtstrukturen und eurozentristische Perspektiven.

Biber, 26.2.2020: White days for Future?

Nina Wienkoop bei Biber

Das populistische Element, das in den letzten Jahrzehnten in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher schwach ausgeprägt war, hat inzwischen zugenommen. Wir haben zunehmend eine Polarisierung bezogen auf ganz unterschiedliche Fragen. Auf beiden Seiten werden Emotionen geweckt und geschürt. Das führt dann dazu, dass die Rationalität, die Sachlichkeit, die Nüchternheit in der Auseinandersetzung auf der Strecke bleiben.

Deutschlandradio Kultur, 20.2.2020: Wenn Sorgen politisch gekapert werden

Dieter Rucht im Deutschlandradio

An Großprojekten entzünden sich halt diese paradigmatischen Fragen unserer Zeit. Und da geht es dann auch immer um Trade-offs. Man möchte vielleicht Arbeitsplätze, aber man möchte  auch den Umweltschutz irgendwie in den Vordergrund stellen. Man möchte gleichzeitig Fortschritt, aber vielleicht nicht in der eigenen Nachbarschaft. Und als Drittes möchte man auch gehört werden und dass demokratische Prozesse wirklich funktionieren. Diese Fragen um Umwelt, Demokratie, nicht in meiner Nachbarschaft, das entzündet sich einfach hier. Und da gibt es nicht die eine Seite oder die andere, sondern man begibt sich wirklich in dieses Aushandeln.

Podcast “Stimmenfang”, Spiegel Online, 20.2.2020: Das steckt hinter der Wut auf Tesla

Swen Hutter im Podcast “Stimmenfang”

Bei solchen rechten Attentätern geht es darum, die Gesellschaft zu spalten, sagt Matthias Quent. Die Täter ziehen eine Differenz zwischen einer Gruppe, die sie als „einheimische Gesellschaft“ beschreiben und einer Gruppe, die als „nicht dazugehörig“ definiert werden – anhand rassistischer, ethnischer Kriterien. Gesellschaftliche Spaltungslinien, die ja vorhanden sind, werden auf eine vernichtende Art und Weise radikalisiert werden. Und diese Spaltungen sollen vertieft werden, so Matthias Quent.

Deutschlandfunk, 20.02.2020, Trauer und Wut prägen das Gedenken

Matthias Quent im Deutschlandfunk

Unsere Institutionen sind so gebaut, dass bestimmte Möglichkeiten der Partizipation gar nicht in den Blick kommen. Die Institutionen müssten umgebaut werden, damit sie mehr Beteiligungsrechte gewährleisten: in der Arbeit, in der Freizeit, im Wohnumfeld usw. Aber das wird nur geschehen, wenn es Druck von unten gibt. 

Der Standard, 04.02.2020, Soziologe: “Wir streiten uns um das, was die Mächtigen übrig lassen”

Stephan Lessenich im Interview mit dem Standard

Es geht den Neurechten um eine kulturelle Hegemonie. Sie wollen das Vertrauen in die Demokratie und Zivilgesellschaft zerstören. Nach ihrem Geländegewinn würden sie nun diejenigen unter Druck setzen, die diese Strategie offenlegen. Das trifft auch die Kirchen oder kritische Unternehmer. Umso wichtiger sei der Protest, der sich nun landesweit für die Demokratie erhebe, so Quent. Das ist ein ganz wichtiges Zeichen.

taz, 06.02.2020, Das rechte Komplott

Matthias Quent in der taz

Das heißt es war von Anfang an gedacht als ein Beitrag zur Gegenöffentlichkeit während dieser Gipfelproteste, um den Menschen auf der ganzen Welt eben die Ereignisse aus der Perspektive der Demonstrierenden zu zeigen.

Deutschlandfunk, 28.01.2020, “linksunten.indymedia” – Verhandlung über verboteten Verein

Simon Teune im Deutschlandfunk

Der Soziologe Simon Teune forscht an der Technischen Universität Berlin zu sozialen Bewegungen. Mit Blick auf Datteln 4 sagt er: Es ist ein Exempel, an dem man die falsche Energiepolitik deutlich machen kann. Wenn da wieder lokale und überregionale Akteure zusammenkommen und viel Energie reinstecken, kann das durchaus groß werden.

taz, 24.01.2020: Datteln, der neue Hambi?

Simon Teune in der taz

Das Institut für Protest- und Bewegungsforschung (…) hat in diesem Jahr versucht, den Ursprung der Klimaproteste wissenschaftlich zu ergründen. Ein Ergebnis der Befragung: Viele junge Menschen blicken optimistisch in die Zukunft.

WDR.de, 27.12.2019: Mehr Demonstrationen in NRW-Städten

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