Das ipb in den Medien

Dennoch fragt sich, ob die nicht als gering einzuschätzende Wahrscheinlichkeit eines verbreiteten bewussten Verstoßes gegen Abstandsgebote und Maskenpflicht nicht eine vertiefte Betrachtung gefordert hätte.

Deutschlandfunk, 12.11.2020: Kritik am Oberverwaltungsgericht Bautzen reißt nicht ab – Polizei muss sich Befragung im Landtag stellen

Clemens Arzt im DLF

Durch die Erzählung einer vermeintlichen Gesundheitsdiktatur, einer »DDR 2.0«, durch die Beschwörung, dass wie ’89 die Zeit für einen Umsturz gekommen sei, würden die »Querdenker« ein breites Spektrum vereinen. Solche Begriffe seien inhaltlich sehr dünn, es steht keine große Programmatik hinter ihnen – und genau das macht sie so anschlussfähig.

Neues Deutschland, 9.11.2020: Rechter Wahnsinn mit Ansage

Alexander Leistner im Neuen Deutschland

Aus der Terrorismusforschung wissen wir: Wenn die Masse abnimmt, dann radikalisieren sich einzelne Akteure oft weiter.

Süddeutsche Zeitung, 2.11.2020: Da braut sich was zusammen

Matthias Quent in der Süddeutschen Zeitung

Eine ungeheure Dynamik hat diese Bewegung entwickelt, von Schülerinnen und Schülern getragen, denen im Grunde gelungen ist, was den vorherigen Klimaprotesten nicht gelungen ist: Das Thema wirklich zu einem breit gesellschaftlich diskutierten Thema zu machen, was massenhaft Protest auf die Straße gebracht hat.

Deutschlandfunk, 1.11.2020: Wie sich Corona auf die Klimakrise auswirkt

Sebastian Haunss im Deutschlandfunk

Die Rethorik ist schon so ‘Wir sind aufrechte, gute Demokraten.’ Wenn man sich aber ansieht, wer dort spricht, dann kommen doch Zweifel an der Demokratiefestigkeit dieser Gruppierung auf.

SWR, 05.10.2020: Corona-Demo in Konstanz: Was steckt hinter „Querdenken“?

Dieter Rucht im SWR

Damals wie heute hat Gewalt eine gemeinschaftsbildende Funktion in faschistischen Bewegungen. Im Gegensatz zur Zwischenkriegszeit braucht es dafür heute aber gar keine großen Kampfverbünde oder Sturmabteilungen mehr. Andere können nun virtuell an der Gewalt teilhaben und die Wirkung der individuellen Tat kollektiv verstärken. Sie wird so im Netz zur Aufforderung, selbst zu handeln.

Spiegel, 10.10.2020: “Ohne soziale Medien wäre die rechtsextreme Welle nicht denkbar”

Maik Fielitz im Spiegel

Teune sagt, das Besondere an FFF sei, dass die Bewegung zwar eine junge Klientel mobilisiere, es aber nie eine Gewaltdebatte gegeben habe. An der Stelle haben sich schon viele soziale Bewegungen auseinanderdividiert. Trotzdem sieht auch er Fridays for Future an einem Scheideweg: Jeder sozialen Bewegung stelle sich irgendwann die entscheidende Frage, wie sie ihre Ideen in Politik übersetzt bekommt.

Stern, 25.09.2020: Fridays for Future ist zurück auf den Straßen – was können die Aktivisten bewirken?

Simon Teune im Stern

Ich bin fest davon überzeugt, dass sich der Konflikt weiter zuspitzen wird. Beispielsweise werden die Grünen politisch hart angegangen. Diese Bewegung hat kein Interesse an oberflächlichen Sympathiebekundungen. Sie will, dass die Politik handelt.


Hessenschau, 27.10.2020: A49-Proteste: “Der Konflikt wird sich weiter zuspitzen”

Felix Anderl (Uni Marburg)

So was kannten wir halt vorher noch nicht, diese originelle Form des Schulstreiks […]. Das ist eine besondere Form, die auch für Protestbewegungen etwas relativ neues darstellt. Und diese Jugendlichkeit gepaar mit dieser sehr überzeugten, kompromisslosen Haltung auch mit dieser Willenskraft – das war etwas, was es so vorher noch nicht gab, und das hat Greta und auch Fridays for Future ausgezeichnet, auch gegenüber anderen Umweltbewegungen. 

Bayern 2, 16.10.2020: Symbolfigur Greta Thunberg. Interview mit Sozialforscher Moritz Sommer

Moritz Sommer bei Bayern 2

Wenn man sich Gesellschaft vorstellt, dass die gemeinsam durch ein Fenster auf die Welt blickt und dann hat man zumindest einen gemeinsamen Horizont, dann kann man darüber streiten, was jetzt richtig ist und wie man agieren will. Aber ich würde sagen, das man momentan feststellt, dass immer mehr Menschen durch ein anderes Fenster auf diese Welt blicken und damit auch einen anderen Horizont haben. Somit wird das eingeübte Streiten immer schwieriger. 

BR, 26.09.2020: B5 Thema des Tages: Interview der Woche mit Protestforscher Daniel Mullis

Daniel Mullis im BR