Das ipb in den Medien

Der Protest muss als eine Reaktion auf völlig veränderte Rahmenbedingungen gedeutet werden. Wir erleben gerade eine Entwicklung hin zu einer Oligarchie, einer Verquickung von politischer und ökonomischer Macht. […] Gleichzeitig wird die Macht des Kongresses und der Gerichte, die normalerweise im Staat die Kontrollinstantzen sind, in Frage gestellt und da kommt der Protest zum Tragen. [Die Proteste stehen] im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und sie sind auch potenziell gefährlich für Musk, weil sie den Abwärtstrend von Tesla beschleunigen können.


Deutschlandradio Kultur, 20.3.2025: Die Elon-Musk-Protestkultur – was bringt der „Tesla takedown“?

Simon Teune (FU Berlin)

„Politische Konflikte werden vor allem in Alltagswelten, in uns nahen sozialen Räumen ausgetragen. Und hierfür braucht es dann auch vor allem Menschen, die als Teil dieser Alltagswelten handeln und diese gestalten.“ Deswegen seien Graswurzelbewegungen, wie die feministische der Omas, wichtig. „Je mehr Engagement es gibt, je professioneller, je sprachmächtiger der Auftritt ist, desto kleiner werden die Spielräume der extremen Rechten.“


Lübecker Nachrichten, 20.3.2025: Omas wollen auch 2025 aktiv gegen rechts sein

Nils Schuhmacher (Uni Hamburg)

Persönliche Nähe muss von professioneller Distanz begleitet sein, um die Forschungsergebnisse nicht zu verzerren. Das kann man herstellen, indem man wissenschaftliche Standards anwendet und kritisches Feedback aus dem Kollegium einholt.


die tageszeitung, 15.3.2025: „Wir können es uns nicht leisten, keine Meinung zu haben“

Lisa Bogerts

Viele feministische und queerfeministische Gruppen, die ihren Kampf intersektional verstehen, zählen zu den zentralen Ak­teu­r*in­nen der Palästina-Solidarität und mobilisieren überproportional für propalästinensische Demos.


taz, 5.3.2025: Nahost und Feminismus: Reißt euch zusammen, Flinta!

Jannis Grimm (FU Berlin)

Auch bei solchen politischen Großevents könne man, so Lisa Bogerts, jetzt schon von einem „deutlichen Politisierungseffekt“ sprechen. In einer Studie zu den Demonstrierenden des vergangenen Sommers habe man herausgefunden, dass der Großteil der Befragten sich jetzt schon stärker im Alltag politisch engagiere.


ProSieben newstime, 20.2.2025: Expertin erklärt: Trotz Merz‘ kalter Schulter – Darum sind die Brandmauer-Demos erfolgreich

Lisa Bogerts

Häufig können es die politisch Verantwortlichen von sich wegschieben, wenn es Demonstrationen gibt, solange die Wahrnehmung ist: Das sind ja gar nicht die Leute, die mich wählen. […] Aber sobald es näher an einen rankommt, wenn man das Gefühl hat, das sind jetzt wirklich die Leute, die ich aus meinem Wahlkreis kenne, hat man das Gefühl als Politiker, dass man da reagieren muss.


BR 2 Nachtstudio, 14.2.2025: Gestern gegen Rechts, morgen für das Klima! Wie produktiv ist Protest?

Simon Teune (FU Berlin)

If climate activists foster alliances with trade unions and progressive corporations, a conservative-led government will have to deal with a powerful narrative.


dw.com, 13.2.2025: What’s next for Germany’s climate movement?

Simon Teune (FU Berlin)

„Generell motivieren Wahlplakate mehr als dauerhaft im öffentlichen Raum platzierte Dinge dazu, sie zu bemalen. Sie sind irregulär und auch offensive, von manchen als aufdringlich empfundene Statements“. Dass dies die Bereitschaft steigern könne, mit in das „Spiel“ einzusteigen, die eigene Stimme sicht- und hörbar zu machen, sei nicht überraschend. „Es handelt sich dabei um subversive ad-hoc-Kommentierungen, zu denen die Plakate – freilich nicht absichtlich – einladen“.


shz, 11.2.2025: Wahlplakate im Kreis Pinneberg: Warum werden sie immer wieder zerstört?

Nils Schuhmacher (Uni Hamburg)

Bei jeder Demonstration ist das ein ganz spezifischer Ausschnitt der Gesellschaft und man kann die Fausteregel hernehmen, dass das meistens Menschen sind, die sehr gut im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung gebildet sind, auch ökonomisch besser dastehen und in dem konkreten Fall sind es vor allem Menschen mitte-links.


WDR aktuelle Stunde, 9.2.2025: Was zeigen die Demos, was zeigen sie nicht?

Piotr Kocyba (Uni Leipzig)

Durch die sozialen Medien leben Studierende in einer internationalen Öffentlichkeit. Wenn Deutschland nicht versteht, warum man für die Menschen in Gaza demonstriert, dann findet man sein Publikum eben auf Instagram, wo es etwa von Menschen aus Irland, Spanien oder Norwegen mehr Zuspruch gibt.


Der Spiegel, 9.2.2025: „Im Vergleich zu früher sind die propalästinensischen Proteste relativ zahm“

Jannis Grimm (FU Berlin)