Das ipb in den Medien

„Marie Jahoda sah die Menschen als die, die ihre eigene Geschichte und ihr Leben schaffen. Das heißt: sie werden apathisch, indem sie sich mit dieser ungeheuren Erfahrung auseinandersetzen. Und in diesem Sinn hat sie sie nicht als Opfer gesehen, sondern als die, die Bedeutung schaffen, um mit diesen Bedeutungen ihr Leben in dieser Krise der Arbeitslosigkeit zu bewältigen.“

Deutschlandfunk, 18.11.2021: Soziologische Feldforschung/Die Arbeitslosenstudie von Marienthal

Ilse Lenz beim Deutschlandfunk

Das war nicht spontan. Man konnte in Telegram-Kanälen ablesen, dass hier schon seit Wochen dafür geworben wird, die Privatadressen von Politikerinnen und Politikern zu sammeln, um dann dort Vorort-Aktionen durchzuführen. Das war nicht in Bezug auf Frau Köpping unbedingt vorhersehbar, aber doch in Hinblick auf die Aktionsform vorhersehbar. Das war ein orchestrierter organisierter Aufmarsch.

ZDF heute, 6.12.2021: Extremismusforscher: „Das war nicht spontan“

Matthias Quent in den ZDF heute-Nachrichten

In den ungehinderten Aufmärschen steckt die Botschaft selbst. Man erfährt sich selbst als verschworene Gemeinschaft von Gleichgesinnten und stärkt damit die Selbstdeutung, eine Widerstandsbewegung zu sein – und das ist dann die Botschaft nach außen. Als Beobachter kann man etwa die Tatsache, dass die Protestierenden auch vor dem Corona-geplagten Kreiskrankenhaus aufmarschiert sind, als zynisch anmutende Realitätsverweigerung interpretieren – es ist aber eben auch eine Machtdemonstration, sich nicht an geltendes Recht zu halt.

Leipziger Zeitung, 6.12.21: Leipziger Protestforscher: In den ungehinderten Aufmärschen steckt die Botschaft selbst

Alexander Leistner in der Leipziger Zeitung

Das fortgesetzte Gewährenlassen der Proteste durch die Polizei [hat] fatale Signale gesendet.

mdr aktuell, 1.12.2021: Proteste gegen die Coronamaßnahmen

Alexander Leistner im mdr

In den meisten Fällen kann man zusammen gefasst sagen, geht es bei Demonstrationen darum Dinge zu verändern, Status Quo oder eine Problemlage zu verändern, das heißt qua Definition sind Proteste meist  pro aktiv für einen Wandel und selten für eine Beibehaltung von etwas.

Deutschlandfunk Nova, 30.11.2021: Proteste dafür oder dagegen? Eine Frage der Perspektive

 

Jannis Grimm im Deutschlandfunk Nova

Die Klimabewegung ist extrem groß, und es sind nur einige wenige Personen im Hungerstreik. Eine Radikalisierung ist deshalb nicht zu beobachten – ganz anders als zum Beispiel bei der Bewegung der selbsternannten „Querdenker“. Es wäre jedenfalls unangemessen, das Mittel des Hungerstreiks der gesamten Klimabewegung zuzuschreiben.

Tagesspiegel, 24.9.2021: Und wenn jemand beim Hungerstreik stirbt, Herr Sommer?

 

Moritz Sommer im Tagesspiegel

Die Offenheit gegenüber Menschen mit anderen politischen Ansichten sei da, auch eine Kompromissbereitschaft stelle er fest. Eine große Mehrheit lehnt die Polarisierung sogar ab. All das spricht für eine geringe Polarisierung in Deutschland.

Merkur, 24.11.2021: „Riskante Entwicklungen“: Drei Themen spalten Deutschland besonders

Jochen Roose im Merkur

Die Bereitschaft, sich zu engagieren und politisch über das Wählen hinaus zu beteiligen, ist groß. Dieser für demokratische Problemlösungen unabdingbare Schatz wird in den Sondierungen völlig vernachlässigt. Dies ist ärgerlich, wird doch die Forderung nach mehr Beteiligung an politischen Entscheidungen bereits seit Jahren von Mehrheiten in unserer Gesellschaft erhoben und kommt nicht selten in Initiativen und Protesten zum Ausdruck.

Frankfurter Rundschau, 7.11.2021: Und die Bürgerschaft?

Rupert Graf Strachwitz und Roland Roth in der Frankfurter Rundschau

Radikale Aktionen sind als Proteststrategie normal. Damit signalisieren einige wenige, dass sie bereit sind, Dinge zu tun, die andere nicht tun, um auf ein ihrer Meinung nach wichtiges Ziel hinzuweisen.
FOCUS-Online, 5.11.2021: Die Klima-„Zeitbombe“ tickt – jetzt bringen Aktivisten radikale Proteste ins Spiel

Tareq Sydiq bei FOCUS-Online

Es muss natürlich unterschieden werden zwischen „Fridays for Future“ als Bewegung und den einzelnen Aktiven. Wir haben unter Demonstrierenden Umfragen gemacht – allerdings schon eher zu Beginn der Bewegung, also 2019 – da hat sich gezeigt, dass über 40 Prozent die Grünen wählen würden, der Höchstwert.

t-online, 24.9.2021: Klimastreik vor der Wahl: „Laschet wäre auch ohne Kandidatur eine Reizfigur“

Moritz Sommer bei t-online