In familistischen Gesellschaften ist die Familie der Dreh- und Angelpunkt aller sozialer Organisationen. Sie unterstützt auch den Rückzug der Individuen ins Private.Ddort herrschen dann komplementäre Rollenaufteilung entlang der Geschlechterlinie.
Radio Corax, 8.3.22: „Zur Kritik am Familismus und dem Potenzial von Frauen_freundinnenschaft“
Gisela Notz bei Radio Corax
„Es ist möglicherweise der Abschied von einer Weltordnung“, sagt der Protestforscher Alexander Leistner von der Universität in Leipzig. „Wenn sich der Schreck nach diesen Angriffen etwas legt, wird sich bestimmt wieder ein kritisches Korrektiv zu Wort melden“.
„Auffällig war die bunte Mischung der Demonstrierenden. Von Jung bis Alt und sogar Familien mit kleinen Kindern“, so Rucht.
tagesschau, 3.3.2022: „Zeitenwende – auch für Pazifisten“
Alexander Leistner und Dieter Rucht in der tagesschau
Ich persönlich begreife das als Ausweitung der polizeilichen Definitionsmacht. Mit der Social Media-Aktivität wird das ausgeweitet, auf einen Bereich wo die Polizei bisher keinen Zugriff hatte. Das heißt man kann im Grunde genommen die begrenzte Kontrolle, die sich durch Presse – durch Medien ergibt umgehen, indem man direkt die Menschen erreicht. Und das wird in den Fällen problematisch, wo Polizei selber Akteur von einem Konflikt oder selber ein großes partikulares Interesse hat.
WDR, 6.3.22: „Hier spricht die Polizei! – Polizeiarbeit in Sozialen Medien“
Peter Ullrich im WDR
Ich würde mir eine gleichere Gesellschaft wünschen, in der Gleichheit einen größeren Stellenwert hat. Ich würde mir aber auch eine Gesellschaft wünschen, in der alle Menschen sehen, dass sie Teil haben an der Gestaltung ihrer Gesellschaft.
hr2-Kultur, 19.4.2021 :“Ein Bürgerrat ist zur Meinungsbildung da“ – Brigitte Geißel über ihre Forschung und ihre Liebe zur Demokratie
Brigitte Geißel bei hr2-Kultur
Durch die Bilder sieht man, wie viele Menschen hinter einer Forderung stehen, dadurch ist die Demonstration die sichtbarste Form des Protests.
Zeit, 28.2.2022:“Hilfe für die Ukraine: Wie kann ich helfen?“
Sebastian Haunss in der Zeit
Disruptive Proteste haben schon häufiger dazu geführt, dass gesellschaftliche Problemlagen neu gedacht worden sind.
SZ, 11.2.2022:„Sitzenbleiben für das Klima„
Simon Teune in der SZ
Der Ansatz ist sehr stark geprägt von der Wahrnehmung, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert – und dass außergewöhnliche Mittel nicht nur legitim, sondern auch moralisch geboten sind.
FAZ, 23.2.2022: „Protest mit Pathos“
Simon Teune in der FAZ
Dass mit Zahlen Politik gemacht wurde, ist nicht neu. Bei einer großen Berliner Wahlrechtsdemonstration am 6. März 1910 sprachen die Organisatoren von bis zu 30.000 Teilnehmern, während der damalige Polizeipräsident von Jagow behauptete, aufgrund ’sorgfältiger Nachprüfungen‘ habe sich eine Zahl von ’nur 2.000′ ergeben.
BR24, 4.2.2022: „#Faktenfuchs: So verlässlich sind Demo-Teilnehmerzahlen“
Dieter Rucht im BR24
Die Klimaaktivisten in Berlin sind sich vermutlich einig, dass sie keine Sympathien bei denen, die gerade auf dem Weg zur Arbeit sind, hervorrufen. Es geht darum, ein Zeichen für die Zuspitzung der Klimakrise zu setzen. Die Protestform verdeutlicht die Dringlichkeit und die Verzweiflung derjenigen, die später von den Folgen der Krise betroffen sein werden. Diese Blockade erscheint ihnen deshalb als ein letztes Mittel, um sich Gehör zu verschaffen.
FAZ, 12.2.2022: „Eine langweilige Latschdemo wird kaum aufgegriffen werden“
Moritz Sommer in der FAZ
So braucht es dann mehr argumentative Schritte, um von der Notwendigkeit des Protestes und auch dieser Protestform zu überzeugen.
Deutschlandfunk Kultur, 14.2.2022: „Blockaden als Protestform. Der neue Exportschlager aus Kanada“
Moritz Sommer im Deutschlandfunk Kultur