Das ipb in den Medien

Durch die Bilder sieht man, wie viele Menschen hinter einer Forderung stehen, dadurch ist die Demonstration die sichtbarste Form des Protests.

Zeit, 28.2.2022:”Hilfe für die Ukraine: Wie kann ich helfen?”

Sebastian Haunss in der Zeit

Disruptive Proteste haben schon häufiger dazu geführt, dass gesellschaftliche Problemlagen neu gedacht worden sind.

SZ, 11.2.2022:“Sitzenbleiben für das Klima

Simon Teune in der SZ

Der Ansatz ist sehr stark geprägt von der Wahrnehmung, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert – und dass außergewöhnliche Mittel nicht nur legitim, sondern auch moralisch geboten sind.

FAZ, 23.2.2022: “Protest mit Pathos”

Simon Teune in der FAZ

Dass mit Zahlen Politik gemacht wurde, ist nicht neu. Bei einer großen Berliner Wahlrechtsdemonstration am 6. März 1910 sprachen die Organisatoren von bis zu 30.000 Teilnehmern, während der damalige Polizeipräsident von Jagow behauptete, aufgrund ‘sorgfältiger Nachprüfungen’ habe sich eine Zahl von ‘nur 2.000’ ergeben.

BR24, 4.2.2022: “#Faktenfuchs: So verlässlich sind Demo-Teilnehmerzahlen”

Dieter Rucht im BR24

Die Klimaaktivisten in Berlin sind sich vermutlich einig, dass sie keine Sympathien bei denen, die gerade auf dem Weg zur Arbeit sind, hervorrufen. Es geht darum, ein Zeichen für die Zuspitzung der Klimakrise zu setzen. Die Protestform verdeutlicht die Dringlichkeit und die Verzweiflung derjenigen, die später von den Folgen der Krise betroffen sein werden. Diese Blockade erscheint ihnen deshalb als ein letztes Mittel, um sich Gehör zu verschaffen.

FAZ, 12.2.2022: „Eine langweilige Latschdemo wird kaum aufgegriffen werden“

Moritz Sommer in der FAZ

So braucht es dann mehr argumentative Schritte, um von der Notwendigkeit des Protestes und auch dieser Protestform zu überzeugen.

Deutschlandfunk Kultur, 14.2.2022: “Blockaden als Protestform. Der neue Exportschlager aus Kanada”

 

Moritz Sommer im Deutschlandfunk Kultur

die Debatte speist sich aus den Bildern der lokal und zeitlich ja eng begrenzten Aktionen. Wir sehen die Handvoll Aktivisten und wütende Autofahrer, die teils handgreiflich werden. Aber das sind auch nur die wenigsten: Die meisten sitzen im Stau, sind vielleicht genervt. Einige haben vielleicht auch Verständnis, auch wenn sie ungern in der Situation stecken. Viele, die nicht direkt betroffen sind, juckt es wenig, wenn eine Autobahn blockiert wird. Die Aufregung entsteht in der Berichterstattung und durch die Äußerungen von Politikern, die wiederum vor allem auf die Bilder reagieren.


Spiegel, 16.2.2022:”Die Störung des Autoverkehrs trifft einen Nerv”

Simon Teune bei Spiegel Online

Ich denke, dass Aktionen des zivilen Ungehorsams vor allem dann Aussicht auf Erfolg haben, wenn das gewählte Mittel und das Ziel in einem plausiblen Verhältnis stehen. Sich auf die Straße zu setzen, um gegen Lebensmittelverschwendung zu demonstrieren, ist nicht wirklich eingängig. Warum geht man da nicht etwa zu Großbäckereien?


Süddeutsche Zeitung, 11.2.2022: Sitzenbleiben für das Klima

Simon Teune in der Süddeutschen Zeitung

Seit 2015 beobachten wir, dass eine bestimmte Form von Protest im Grunde wie ein Straßentribunal organisiert ist. Inhalte sind häufig die Anklage politisch Verantwortlicher und die Androhung, sie – oder die Presse, Wissenschaftler:innen, die Polizei – zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Drohkulisse ist auch dort präsent, wo sich die Proteste als „friedlicher Spaziergang“ selbst verkleinern und verharmlosen.


Katapult Magazin, 9.2.2022: “Das Mobilisierungspotenzial ist erschöpft”

Alexander Leistner im Katapult Magazin

Ein Blick zurück zu den Anfängen Pegidas lehrt, dass ein weiterer Wohlfühlmonolog mit den am lautesten  polternden fatal für die Qualität der Demokratie in Sachsen wäre. Das jetzige Déjà-vu-Erlebnis sollte uns ein Warnsignal sein, wenn wir uns der weiteren Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts und einer zunehmenden Radikalisierung gesellschaftlicher Konflikte wirksam entgegenstellen wollen.

Sächsische, 16.1.2022: “Hinter all den Protesten steckt derselbe Geist”

Piotr Kocyba in der Sächsischen