Das ipb in den Medien

“Steht eine Bewegung an einem Scheitelpunkt, wo sie aus ihrer Sicht nicht mehr ernst genommen wird, löst sie sich entweder auf, oder sie radikalisiert sich.” Wobei das, was als radikal wahrgenommen werde, die Taktik sei. Denn die Ziele seien nicht extrem. So kämpft die Letzte Generation für Tempo 100 auf der Autobahn und einen Stopp neuer Gas- und Ölprojekte. Sie setze auf eine friedliche Form des Widerstandes, die “schockieren will, um so moralische Fragen aufzuwerfen”.


Der Standard, 28.11.2022: Von Freitagsdemos zu Schockaktionen: Aufstand der Ungehorsamen

 

Antje Daniel (Universität Wien)

“Eine Radikalisierung sehe ich nicht, gerade im Vergleich auch zu anderen Protesten wie die Anti-Atomkraft-Bewegung oder die Friedensbewegung in den 70ern”, sagte die Soziologin Lena Herbers von der Universität Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. Sie bezeichnete die Proteste als “überschaubare Gesetzesübertritte, bewusste punktuelle Rechtsbrüche”.


Handelsblatt, 25.11.2022: Harsche Kritik an Aktivisten nach Flughafen-Aktion

 

Lena Herbers (Universität Freiburg)

Proteste brauchen Öffentlichkeit wie Sauerstoff.


Deutschlandfunk Kultur, 25.11.2022: Wenn aus kleinen Demos große Schlagzeilen werden

Simon Teune (FU Berlin)

Sie bezeichnete die Proteste [der letzten Generation] als “überschaubare Gesetzesübertritte, bewusste punktuelle Rechtsbrüche”. Die Gruppe bewege sich in einem demokratischen Rahmen, akzeptiere im Kern das System und letztlich auch die Strafen gegen sie.


ntv, 25.11.2022: “Letzte Generation” unterbricht Proteste

Lena Herbers (Universität Freiburg)

Obwohl die Klimakrise ein sogenannter „high end conflict“ sei, sei die Zuspitzung langsam und nur wenig im Alltag spürbar – das erschwere die Mobilisierung der Masse. Hier setzten die Klimaproteste der „Letzten Generation“ und der „Occupy“-Bewegung ein. Deren Ziel sei es eben nicht, die Masse hinter ihrem Zweck zu vereinen, sondern eher mit zivilen Ungehorsam eine Grenze zu verschieben – die Grenze zwischen dem, was „formal illegal ist, aber moralisch legitim“.


FAZ, 23.11.22: Studenten fordern mehr Klimaschutz an Hochschulen

Johannes Diesing (Universität Gießen)

Wir beobachten aktuell ein Abschmelzen des Protestklientels. Was bleibt, ist das Kernmilieu.


mdr.de, 22.11.2022: Ausbleibende Massenproteste: War es das mit dem “heißen Herbst”?

Alexander Leistner (Uni Leipzig)

Die klimaaktivistische Szene besteht aus mehreren Gruppen, die untereinander vernetzt sind. Bei den jeweiligen Zielen gibt es “eher graduelle Differenzen”, erklärt Antje Daniel, die an der Universität Wien zu Umweltaktivismus forscht, aber: “Die Unterschiede liegen in der Drastik, in der diese eingefordert werden, und bei den Mitteln, zu denen die jeweiligen Organisationen greifen.


Der Standard,  22.11.22: Mit Schlafsack, Straßenblockaden und Superkleber für das Klima

Antje Daniel (Universität Wien)

Wenn man Protest daran messen würde, ob er einer Mehrheit gefällt, dann wäre keiner der Proteste in der Vergangenheit erfolgreich gewesen. Es ist nämlich meistens eine Minderheitenposition und meistens auch unangenehm für die Mehrheit, sich damit auseinanderzusetzen.


SWR aktuell global, 17.11.2022: Klimaproteste der Letzten Generation – wie radikal sind sie?

Simon Teune (FU Berlin)

Angesichts dieser Reaktionen tragen die Aktionen vermutlich wenig dazu bei, viele weitere Menschen von der Notwendigkeit des Klimaschutzes zu überzeugen. Gleichzeitig zeigt der nur sehr begrenzte Erfolg der Klimabewegung in den letzten Jahren aber auch deutlich: Mit breiter Zustimmung allein ist es nicht getan. Sie reicht nicht aus, um ausreichend Druck zu erzeugen und politische Entscheidungen zu beeinflussen.


Spiegel, 14.11.2022: Nett sein – oder nerven?

Priska Daphi (Universität Bielefeld)

And what irks Briguglio most is the lack of public consultation. “At the very least the government should have first asked the people of Sliema on what should be done with such a prominent location.”


Malta Today, 16.11.22: From ‘sinful place’ to mindfulness: how Slimiżi envisage Chalet’s future

Michael Briguglio (University of Malta)