Das ipb in den Medien

Dass Umweltverschmutzung, dass CO2-Ausstoß überhaupt als Probleme angesehen werden, ist das Ergebnis von Kämpfen von Umweltbewegungen … Es gibt ja viele Felder, auf denen die Umweltbewegung aktiv gewesen ist. [Sie] hat in vielen Fällen den entscheidenden Anstoß gegeben, dass sich die Gesellschaft damit auseinandergesetzt hat, das als Problem erkannt wurde und dass dann auch politische Regelungen gefunden wurden.


WDR 5 Quarks, 6.3.2023: Die Geschichte der Klimabewegung

Simon Teune (FU Berlin)

Die Polizei hat als Konfliktakteur die Tendenz sich selbst als neutral darzustellen und die eigene Version der Geschichte als allgemeinverbindlich zu verkaufen. Und sie hat damit viel Erfolg. Polizeiliche Meldungen finden eine hohe mediale Resonanz. Aber wir wissen, dass das in vielen Fällen nicht  gerechtfertigt ist.


Radio Dreyeckland, 6.3.2023: Was Polizeimeldungen melden – und was sie verschweigen

Peter Ullrich (TU Berlin)

Wir erleben medial, dass die Formen des Protestes der Letzten Generation eine sehr viel größere Aufmerksamkeit bekommen als Fridays for Future, die Forderungen aber in den Hintergrund geraten. Aus meiner Sicht handeln wir gerade als Gesellschaft aus: was betrachten wir als legitimen Protest?


ndr info, 3.3.2023: Fridays for Future und Letzte Generation vor dem Klimastreik

Nina Wienkoop

Fridays for Future hat die Chance, sich als das professionellere und kompromissbereitere, vielleicht auch partizipativere und breitere Angebot zu präsentieren im Gegensatz zur letzten Generation.


tagesschau, 3.3.2023: Klima trifft Warnstreik

Jannis Grimm (FU Berlin)

Der Berliner Protestforscher Simon Teune sieht das anders: Es gebe Ermüdung und Fluktuation, ja. Aber die gesellschaftliche Position, die Fridays for Future einnähmen – “eine laute wissenschaftsbasierte Stimme, die gerechte Transformationswege denkt” –, werde gebraucht. Das motiviere viele, dabei zu bleiben. Auch wenn die Performance der politisch Verantwortlichen für sie weiterhin frustrierend sei.


Zeit Online, 3.3.2023: “Sonst demonstrieren eher Akademiker, jetzt sind auch Arbeiter dabei”

Simon Teune (FU Berlin)

Die ersten FFF-Aktivisten seien inzwischen dem Schulalter entwachsen und in Berufsausbildungen und Studium – das erschwere die Organisation des Protestes. Zusätzlich seien die Aktionen von Letzte Generation hochgradig umstritten – gerade deshalb aber berichtenswert für die Medien, so das Fazit des Berliner Soziologen und Protestforscher Dieter Rucht. Zusätzlich sei “Letzte Generation” aber auch komplett anders organisiert, als Fridays for Future. “Die Letzte Generation hat eine Stammgruppe, die hält relativ straff die Zügel in der Hand und kontrolliert den Ablauf von Aktionen.”


BR24, 3.3.2023: Fridays for Future ist wieder da

Dieter Rucht (WZB)

Dem Leipziger Protestforscher Alexander Leistner zufolge tat sich damit an den Rändern der Friedensbewegung ein Abgrund auf, den er als »manichäischen Kosmos von Verschwörungsdenken und Antisemitismus, bevölkert von Akteurinnen der Neuen Rechten, Reichsbürger*innen, Vertreter*innen des Obskurantismus und Querdenkenden« bezeichnet.


nd Aktuell, 3.3.2023: Die langen Schatten des Friedens

Alexander Leistner (Uni Leipzig)

„Wenn sich eine Bewegung zu breit aufstellt und einen Bauchladen mit Themen anbietet, ist das eher nachteilig“, sagte [Dieter Rucht] dem Tagesspiegel. Wenn sie sich öffne und viele andere Themen aufnehme, könne das ein Zeichen der Schwäche sein.


Tagesspiegel, 3.3.2023: Schulterschluss für die Verkehrswende

Dieter Rucht (WZB)

Für Simon Teune, Sozialwissenschaftler und Protestforscher an der Freien Universität Berlin, spitzt sich hier der Konflikt zu zwischen dem Teil der Bevölkerung, der entschiedene Maßnahmen zum Klimaschutz fordert und jenem, der das nicht für nötig hält. Für Letzteren seien die nervigen Aktionen der Letzten Generation eine Möglichkeit, ihren Frust loszuwerden.


Süddeutsche Zeitung, 3.3.2023: Mit neuen Freunden gegen die FDP

Simon Teune (FU Berlin)

Die Aktionen von Extinction Rebellion und der Letzten Generation [zeigen eine] Ausdifferenzierung der Bewegung, die wir auch in anderen sozialen Bewegungen schon beobachten konnten. Massenproteste sind am Ende die wichtigste Form, weil sie die breite Unterstützung der Bevölkerung für die Forderung der Bewegung zum Ausdruck bringen können.


Deutschlandradio Kultur, 3.3.2023: „Massenproteste können die breite Unterstützung der Bevölkerung zum Ausdruck bringen“

Sebastian Haunss (Uni Bremen)