Das ipb in den Medien

„Diese Recherche traf dazu auf eine sehr verbreitete Stimmung. Auf ein Gefühl, das sich aus Resignation, Hilflosigkeit und einem ganz großen Unbehagen zusammensetzte: Dass man gar nicht mehr weiß, was man gegen den fast unheimlichen Aufstieg der AfD tun soll“, sagt Dr. Nils Schuhmacher von der Universität Hamburg. „Sie war wie ein letzter Tropfen in ein volles Fass und hat bei vielen ein ‚Jetzt muss etwas Passieren-Gefühl‘ erzeugt.“


Szene Hamburg, 26.1.2024: „Die Proteste sind nur der Anfang“

Nils Schuhmacher (Uni Hamburg)

Die Proteste könnten vor allem die gesellschaftlichen Debatten verändern, meint der Protestforscher Peter Ullrich von der Technischen Universität Berlin. Überzeugte Rechtsextremisten und AfD-Anhänger werde man damit nicht zurückgewinnen. „Aber Leuten, die unentschieden, vielleicht auch weniger informiert oder politisch nicht sehr gefestigt sind, denen werden hier andere Deutungsangebote als jene der AfD gemacht.“


dpa, 26.1.2024: Was bewirken die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus?

Peter Ullrich (TU Berlin)

Es ist sicher so, dass viele Menschen beteiligt waren, die sich sonst nicht politisch betätigt oder zivilgesellschaftlich engagiert haben. Da ist ein Potenzial für eine mögliche Bewegung gegen Rechts. Hier ist wiederum die Frage, wie dauerhaft diese Menschen eingebunden werden.


Web.de, 25.1.2024: Protestforscher zu Anti-Extremismus-Demos: „Eine Haltung artikuliert, aber kein politischer Handlungsbedarf formuliert“

Philipp Knopp (Bertha von Suttner Uni)

Ich glaube, dass diese Demonstrationen auf jeden Fall einen ganz unmittelbaren Effekt auf die vielen Menschen haben, die daran teilgenommen haben, die ein Interesse daran haben, diese Demokratie, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine pluralistische, bunte Gesellschaft zu stärken. Diese Menschen fühlen sich nun quasi bestätigt und ermutigt.


Hessenschau, 25.1.2024: Welche Wirkung die Massenproteste gegen rechts haben

Daniel Mullis (PRIF)

In den vergangenen Jahren ist es rechtsextremen Akteuren immer besser gelungen, ihre Themen als wichtig auf die politische Agenda zu setzen. Jetzt gibt es das deutliche Signal, dass auch Menschen, die sich um die Demokratie sorgen, gehört werden wollen. Aber solche Demonstrationen haben auch eine emotionale Seite. Man darf nicht unterschätzen, was die Erkenntnis bedeutet, mit dieser Sorge nicht allein zu sein. Das hilft, Lähmung und Resignation zu überwinden.


Leipziger Volkszeitung, 23.1.2024: Leipziger Forscher sieht drei Gründe für die aktuellen Massenproteste

Alexander Leistner (Uni Leipzig)

„Die jetzige Entwicklung ist Teil einer absehbaren Erschöpfung und der Erkenntnis, dass man nicht auf Dauer mit derselben Intensität weitermachen kann“, sagt Protestforscher Rucht. „Aber es gibt auch Zweifel, was das Ganze gebracht hat.“


Tagesspiegel, 23.1.2024: Zwei Jahre „Klimakleber“: Ist die Letzte Generation am Ende?

Dieter Rucht (WZB)

Simon Teune, Protestforscher an der Freien Universität Berlin, sagt […] die aktuellen Proteste hätten indes einen sichtbaren Effekt auf die gesellschaftliche Debatte: „Nicht die Themen der AfD stehen im Vordergrund, sondern die Gefahren, die von der Partei ausgehen.“


Handelsblatt, 22.1.2024: „Sorge vor einem Sturz der Republik“ bringt die Deutschen auf die Straße

Simon Teune (FU Berlin)

Es gibt mehr Proteste aufgrund mehrerer Faktoren: das gestiegene Bildungsniveau – die Leute können sich besser artikulieren, sie treten selbstbewusster auf. Protest hat auch sein Gesicht verändert. Er ist nicht mehr die Sache von Quertreibern, sondern eine ziemich normale Form der politischen Interessenvertretung. Und schließlich gibt es auch Defizite in der Politik. Die politik schafft mehr Anlässe zu protestieren.


rbb radio eins, 22.1.2024: Gibt es gerade mehr Protest als sonst?

Dieter Rucht (WZB)

Das war ein Ausbruch, eine Befreiung aus der Ohnmacht, der Passivität, dem Aufstieg der AfD immer weiter zuschauen zu müssen.


ARD Tagesthemen, 22.1.2024:  Oliver Nachtwey, Sozialwissenschaftler Universität Basel, zu den Protesten gegen Rechtsextremismus

Oliver Nachtwey (Uni Basel)

Aus meiner Wahrnehmung hat auch sehr stark eine Peer-to-Peer-Mobilisierung stattgefunden. Personen haben auf der Arbeit Kolleg*innen angesprochen oder sie haben die Aufrufe über soziale Medien geteilt.


NDR Info, 21.1.2024: Protestforscherin: „Es ist ein Mehr-Generationen-Protest“

Nina Wienkoop