Das ipb in den Medien

„Menschen mobilisieren mit den Mitteln, die ihnen vertraut sind, an den Orten, wo sie sich aufhalten“ – für junge Menschen bedeute heutzutage beides zunehmend soziale Medien. Diese Entwicklung werde sich vermutlich fortsetzen, solange keine massive Zensur sie verhindere, wie in manchen Ländern bereits geschehen, erklärt Sydiq.


ZDFheute.de, 3.10.2025: Aufstand der Gen Z – was die Proteste vereint

Tareq Sydiq (Uni Marburg)

Jannis Grimm cree que un nuevo y poderoso movimiento es posible, pero de momento poco probable. El investigador sobre paz y conflictos de la Universidad Libre de Berlín observa que actualmente hay numerosas iniciativas y alianzas, aunque muy diferentes. Sin embargo, afirmó en entrevista con DW que „de momento, todavía está (todo) relativamente fragmentado“


dw.com, 29.9.2025: Guerra y armamento: protestas en Alemania se intensifican

Jannis Grimm (FU Berlin)

Viele haben bisher an keinen oder relativ wenigen Demos mit Gaza-Bezug teilgenommen. Das heißt, wir haben mehr Leute, aber auch Leute, die bisher nicht dabei waren. […] Es gab schon lang eine Beschäftigung mit dem Thema, aber die artikuliert sich verspätet erst auf der Straße.


rbb Radio 3, 29.9.2025: Rückblick auf die Demo „All Eyes on Gaza“

Felix Anderl (Uni Marburg)

Viele fühlten sich auch schon vor dem 7. Oktober kriminalisiert und nahmen die Polizei deshalb als Repressionsagenten wahr. Nicht als ‚Freund und Helfer‘, sondern als die, die dich regulieren, einschränken oder unter Verdacht stellen will. Das nehmen viele seitdem noch verstärkt wahr und dann vermischen sich Narrative zwischen Nahostkonflikt und Konflikten im städtischen Berliner Raum.


rbb24, 26.9.2025: „Es geht nicht mehr darum, die deutsche Mehrheitsgesellschaft mitzunehmen“

Jannis Grimm (FU Berlin)

Es gab bisher keinen vergleichbaren Ort, wo so viele Leute mit unterschiedlichen Positionen zu Gaza hingehen konnten und wo sich auch all jene zugehörig fühlen können, die gleichermaßen für ein Existenzrecht Israels und für ein Ende des Genozids in Gaza sind. Dieser Ort wird jetzt durch die ‚All Eyes on Gaza‘-Demo geboten.


RND, 26.9.2025: Mit K.I.Z. und der Linkspartei: Warum die Gaza-Großdemo in Berlin eine neue Qualität hat

Jannis Grimm (FU Berlin)

„Der Nahostkonflikt ist in seiner Grundstruktur ein nationalistischer Konflikt“, sagt [Ullrich]. Diese nationalistische Logik würde von der Solidaritätsbewegung reproduziert und entfalte einen Sog, in dem die Vergehen der eigenen Seite verschwinden. Auf propalästinensischer Seite würde dann der Terror der Hamas legitimiert – und im proisraelischen Diskurs noch die Kritik am israelischen Aushungern von Gaza als Hamas-Inszenierung abgetan. „Alle Ambivalenzen drohen in dieser binären Logik zu verschwinden“


die tageszeitung, 26.9.2025: Solidarität sucht Anschluss

Peter Ullrich (TU Berlin)

Klimafolgen wie Gesundheitsprobleme und Nahrungsmittelknappheit sind in Uganda und Bangladesch schon lange akut. „Dort verwebt man die Klimakrise mit diesen Aspekten, welche die Ungleichheitserfahrungen verstärken“, erklärt Antje Daniel. „In beiden Ländern geht es um Klimakolonialität – also die Ungleichheit in Anbetracht der Klimakrise und auch der globalen Klimapolitik.“


Der Standard, 22.9.2025: Alternd, akademisch, aber aktiv: Wie sich Fridays for Future wandelt

Antje Daniel (Uni Wien)

Insgesamt gibt es auch mit der AfD ein Klima, das eher kritisch gegenüber Klimaaktivisten eingestellt ist. […] Es gibt immer noch das Interesse und die Ängste von Kindern und Jugendlichen, aber die Einstiegspunkte sind schwieriger geworden.


rbb Brandenburg aktuell, 19.9.2025: Wo ist die Klimabewegung hin?

Michael Neuber (TU Berlin)

Man muss sich die Frage stellen: was heißt es, wenn zu polarisierenden Themen wie dem Nahostkonflikt oder Antisemitismus die Leute, die es am besten wissen, die am meisten Differenz in den öffentlichen Diskurs bringen könnten, und die auch verfassungsmäßig die Aufgabe haben, zu diesen Themen frei zu forschen und Tiefe in die Öffentliche Debatte zu bringen, wenn genau die sich zurückhalten?


rbb Radio3, 18.9.2025: Gefährdet Selbstzensur die Freiheit der Wissenschaft?

Jannis Grimm (FU Berlin)

„Ich kenne keine Kollegin, keinen Kollegen, die zu Themen mit Nahostbezug arbeiten, die nicht in irgendeiner Form betroffen sind – sei es durch Selbstbeschränkung, Hate-Mails, Einschüchterungen oder berufliche Nachteile“, sagt Grimm


Tagesspiegel, 16.9.2025: „Man fühlt sich bedroht und betreibt Selbstzensur“: Forschende sehen Wissenschaftsfreiheit zunehmend als „gefährdet“

Jannis Grimm (FU Berlin)