Bewegungsforschung und Internationale Beziehungen

[ipb beobachtet] Felix Anderl plädiert für eine gegenseitige Befruchtung der Forschung zu internationalen Beziehungen und zu sozialen Bewegungen. Während die IB-Forschung noch immer Probleme hat, Widerstände gegen internationales Regieren zu verstehen, konzentriert sich die Bewegungsforschung größtenteils auf nationalstaatliche Entwicklungen oder Ländervergleiche.

Bewegungsforschung und Mediendesign

[ipb beobachtet] Philipp Knopp, Tereza Maletz, Peter Fikar und Tilo Grenz analysieren die ambivalente Rolle digitaler Medien in sozialen Bewegungen: Einerseits eröffnen sie neue Partizipationsformen, Öffentlichkeiten und Protestkulturen, andererseits verschärfen sie soziale Ungleichheiten, Abhängigkeiten und Überlastung. Die Protest- und Bewegungsforschung sollte das nicht nur beobachten, sondern aktiv und normativ am Design digitaler Technologien und an einer demokratischen Medienpraxis mitwirken.

Bewegungsforschung in Ostmitteleuropa

[ipb beobachtet] Das Ende der kommunistischen Autokratien führte in den 1990er Jahren zu einem Boom der Zivilgesellschaftsforschung. Aber die Forschung zu Protesten und sozialen Bewegungen hat in Ost- und Mitteleuropa lange keinen Fuß fassen können. Warum das so war, erklären Piotr Kocyba und Dániel Mikecz.

Protest in Zeiten von Covid-19

[ipb beobachtet] Soziale Bewegungen, progressive wie regressive, mussten sich mit der Corona-Pandemie neu sortieren, eine Position sowie Handlungsoptionen finden. Daniel Mullis beschreibt, welche Entwicklungen zu beobachten sind.

Zur Rückkehr des Kapitalismus in die Bewegungsforschung

[ipb beobachtet] Bereits 2009 hatten Gabriel Hetland und Jeff Goodwin auf „The Strange Disappearance of Capitalism from Social Movement Studies“ hingewiesen. Christoph Sorg rekapituliert die Debatte des „bringing capitalism back in“.

Kritische Wissenschaft und rechte Bewegungen als Forschungsgegenstand

[ipb beobachtet] Aletta Dieffenbach, Philipp Knopp, Piotr Kocyba und Sebastian Sommer plädieren für eine methodisch offene, kritisch-reflektierte Erforschung rechter Bewegungen und wenden sich gegen eine pauschale Ablehnung qualitativer, interaktionsnaher Methoden. Gerade in der Auseinandersetzung mit politischen Differenzen betonen sie die Notwendigkeit, Spannungsverhältnisse produktiv anzuerkennen, ohne die erkenntnistheoretischen Ansprüche kritischer Wissenschaft preiszugeben.