Die Wirkung der Klimabewegung auf tiefgreifende Dekarbonisierung

[ipb beobachtet] Jan Wilkens, Christopher N. Pavenstädt und Charlotte Huch schlagen vor, die transformativen Wirkungen von Klimabewegung als Ergebnis anhaltender Anstrengungen vieler Akteure zu verstehen und die Beziehungen verschiedener sozialer Treiber und ihrer Ressourcen systematisch zu untersuchen.

Die Zersplitterung der Friedensbewegung

[ipb beobachtet] Larissa Meier und Priska Daphi blicken auf die stark fragmantierte Landschaft der Friedensproteste nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Sie identifizieren vier Protestcluster und reflektieren die mit der Fragmentierung verbundenen Herausforderungen für die Forschung.

Welches Wissen schafft die Protestforschung zum Iran?

[ipb beobachtet] Tareq Sydiq fragt, welches Wissen in der Medienberichterstattung zu den Protesten gegen das iranische Regime 2022 verfügbar gemacht wird, welche Rolle die Protestforschung in diesem Zusammenhang spielt und welche ethischen und moralischen Fragen für Forschende entstehen.

Die Herausforderungen digitaler Mobilisierung

[ipb beobachtet] Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich in Deutschland ein dezentraler, digital vernetzter Protestzyklus entwickelt, der von der Querdenken-Bewegung über lokale Kleinstgruppen bis hin zu rechtsextremen Akteuren reicht. Maik Fielitz fragt, inwiefern das die Bewegungsforschung vor neue Herausforderungen stellt.

Doing PEGIDA. Eine performative Analyse von Protest

[ipb beobachtet] Als vergängliche Momente gemeinsamen Handelns liegt es nahe, Proteste als Performances zu verstehen und zu untersuchen. Sebastian Sommer zeigt am Beispiel Pegida welches Potenzial diese Forschungsperspektive hat.

Vom Involviertsein und Parteinehmen

[ipb beobachtet] Bewegungsforscher*innen stehen ihrem Forschungsfeld oft politisch und persönlich nahe. Das wirft Fragen nach Parteilichkeit, Objektivität und dem Schutz vulnerabler Forschungssubjekte auf. Jessica Lütgens zeigt, dass die Bewegungsforschung besonders gefordert ist, ihre Haltung transparent zu gestalten, Kritik zuzulassen und sich sowohl gegenüber der Bewegung als auch der Wissenschaftscommunity verantwortungsvoll zu positionieren.

Ziviler Ungehorsam – Straftat oder legitimer Protest?

[ipb beobachtet] Die Proteste der letzten Generation haben die öffentliche Debatte über die Legitimität von Sitzblockaden wieder aufflammen lassen. Lena Herbers fasst die theoretische und rechtliche Debatte zu zivilem Ungehorsam zusammen.

Zugangsrobleme. Erfahrungen mit Coronaprotest und Geflüchteten

[ipb beobachtet] Der Zugang zum Forschungsfeld ist in der Protest- und Bewegungsforschung eng verknüpft mit der politischen Positionierung der Forschenden. Leslie Gauditz zeigt das an den Beispielen der Querdenken-Proteste und des Fluchtaktivismus und plädiert für Offenheit und Reflexion.

Polizei und Rassismus erforschen

[ipb beobachtet] Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus in der Polizei war lange durch institutionelle Verschlossenheit und eine staatsnahe Polizeiforschung geprägt. Felix Fink und Andrea Kretschmer rekonstruieren, wie gesellschaftlicher Druck zu einer Öffnung und verstärkten Forschung geführt hat, die eine systematische, institutionell verankerte Diskriminierung belegt.