Projekt

Engagement von Jugendlichen in Ostdeutschland

Projekttitel: Engagement, Engagementpotenzial und das Potenzial für Gewerkschaftsengagement bei Jugendlichen in den Neuen Bundesländern
Beteiligte Institutionen:
Finanzierung: Otto Brenner Stiftung
Beteiligte Wissenschaftler*innen: Jochen Roose und Franziska Scholl
Methoden:

Zusammenfassung

Weil Engagement meist bereits in der Jugend erstmals aufgenommen wird, sind Jugendliche von besonderer Bedeutung für eine zivilgesellschaftliche Engagementkultur. In der Forschung wurde vielfach gezeigt, dass Engagement in Ostdeutschland deutlich geringer ist als in Westdeutschland. Mit der Betrachtung von Jugendlichen in Ostdeutschland fokussiert das Projekt eine für die Engagementforschung besonders relevante Gruppe. Das Projekt nutzt vorliegende standardisierte Umfragedaten, um das Ausmaß, die Art und die Erklärung von Engagement bei ostdeutschen Jugendlichen detailliert und differenziert zu untersuchen. Der Freiwilligensurvey, die Studie Aufwachsen in Deutschland (AID:A) und die Shell-Jugendstudie sind in Kombination wertvolle Informationsquellen, die bisher nur sehr unzureichend genutzt wurden. Das freiwillige Engagement Jugendlicher in Ostdeutschland soll in einem ersten Schritt ausführlich beschrieben werden. In einem zweiten Schritt dienen multivariate strukturentdeckende Verfahren der Typisierung von Arten des Engagements, um dann nach Engagement-Art differenzierte Erklärungsmodelle zu entwickeln. Dabei können Datenlücken in einem Datensatz zum Teil durch Informationen in einem anderen Datensatz kompensiert werden. Ausgehend von den nach Engagement-Art differenzierten Erklärungsmodellen sollen differenzierte Potenzial-Analysen durchgeführt werden. Engagement in Gewerkschaften gilt in jedem Schritt besondere Aufmerksamkeit.

Publikationen

Jochen Roose. 2015. Der junge Osten. Aktiv und selbständig. OBS-Arbeitspapier 15. Frankfurt am Main: Otto Brenner Stiftung.

Jochen Roose unter Mitarbeit von Franziska Scholl. 2015. Engagement Jugendlicher in Ostdeutschland. Umfang, Formen und Einbettung in jugendliche Lebenswelten. ipb working paper. Berlin: Institut für Protest- und Bewegungsforschung