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Wie Flüchtlinge aufgenommen werden

Da die Flüchtlingszahlen in den letzten Jahren stark zugenommen haben, stehen die Kommunen und Länder vor großen Herausforderungen, die sowohl die Unterbringung als auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Flüchtlinge betreffen. Im Rahmen einer Expertise zur Flüchtlingsunterbringung in den Ländern und Kommunen werden seit August 2014 am Zentrum für Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin in Kooperation mit dem Institut für demokratische Entwicklung und soziale Integration (DESI) unterschiedliche Praktiken der Unterbringung von Flüchtlingen untersucht. In der von der Robert Bosch Stiftung finanzierten Expertise sollen verschiedenen Formen der Unterbringung identifiziert und Empfehlungen für eine verbesserte Aufnahme der Flüchtlinge geschaffen werden.

Foto: Andreas Bohnenstengel (cc)
Unterkunft für Asylbewerber in Containern. München, 1993. Foto: Andreas Bohnenstengel (cc)

Dabei sind zum einen die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen und ihre Umsetzung in verschiedenen Kommunen von Interesse. In diesem Rahmen sollen gute Praktiken der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen in zehn Kommunen mit unterschiedlicher Größe, geographischer Lage und Sozialstruktur identifiziert werden. Zum anderen untersucht die Expertise die Reaktionen in der lokalen Bevölkerung – sowohl hinsichtlich der Diskurse zu Flüchtlingen in der Lokalpresse als auch in Bezug auf das zivilgesellschaftliche Engagement für Flüchtlinge. Hierzu werden auf der Grundlage von Experteninterviews und Analysen der Lokalpresse Reaktionen auf konkrete Unterkünfte in verschiedenen Kommunen verglichen – Kommunen mit guten Praktiken der Flüchtlingsaufnahme und solchen, in denen die Möglichkeiten zur verbessersten Aufnahme und Integration von Flüchtlingen nicht voll ausgeschöpft werden.

Am Projekt beteiligt sind Dr. Jutta Aumüller vom DESI und Dr. Priska Daphi und Celine Biesenkamp vom Zentrum für Technik und Gesellschaft der TU Berlin.

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