Birgit Sauer (Uni Wien)

Die neu-rechte Mobilisierung spielt sich vor dem Hintergrund der großen Krisen der vergangenen zwanzig Jahre und sich verändernder gesellschaftlicher und geschlechtlicher Verhältnisse ab. Daraus werden eine Krise der Männlichkeit und analog dazu mehrere Bedrohungsszenarien abgeleitet. Eingebettet ist das Ganze in einen Gefühlscocktail aus Angst, Scham, Wut und Hoffnung. “Diese Affektivität bildet einen Grundbaustein der maskulinistischen und autoritären Konjunktur, der bereits in der neoliberalen Wende gelegt worden war”, schreiben Sauer und Penz.


Die Presse, 15.4.2023: Gefühlsexzess als Polit-Strategie