Alexander Leistner (Uni Leipzig)

„Schon im Herbst bei den Energieprotesten suggerierten Teile der extremen Rechten, man rufe gemeinsam mit der Linken den Wutwinter aus“, sagt Leistner. „Damals war das aber noch das Muster: die Querfront als asymmetrische Fantasie der extremen Rechten.“ Es habe eine klare Grenzziehung von links gegeben. Das habe sich in der Kommunikation zu dem „Aufstand für den Frieden“, organisiert von Schwarzer und Wagenknecht, deutlich geändert. Leistner hält das für problematisch. „Die Gefahr ist, dass sich ein Prozess verstärkt, der schon länger zu sehen ist: eine Normalisierung von extrem rechten Akteuren, die Anschluss suchen zu anderen politischen Milieus.“


Tagesspiegel, 25.2.2023: „Die Demonstration dürfte regen Zulauf von Rechtsextremen bekommen“