Projekt

Demonstrationsbefragungen Friedensproteste 2022/23

Projekttitel: Proteste im Kontext des Russland-Ukraine Krieges: Strategien und Deutungskonflikte
Beteiligte Institutionen:

Universität Bielefeld

Finanzierung: Professur für Konfliktsoziologie, Universität Bielefeld
Beteiligte Wissenschaftler*innen: Priska Daphi, Larissa Meier
Methoden: Demonstrationsbefragung

Zusammenfassung

Der russische Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 hat zur Mobilisierung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen geführt, welche ihre Positionen zum Krieg öffentlich zum Ausdruck bringen und sich zunehmend polarisiert gegenüber stehen. Während die klassische Friedensbewegung pazifistische Positionen vertritt und vor diesem Hintergrund die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine stark kritisiert, formieren sich neue gesellschaftliche Gruppen, welche die militärische Unterstützung der Ukraine mittragen und letztere als Ausdruck der Solidarität mit den Angegriffenen verstehen. Darüber hinaus nutzen rechte Gruppierungen den Begriff „Frieden“ vermehrt, um für ihre Zwecke zu werben.  Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt mittels Protestbefragungen die Meinungen, Einstellungen und Profile der Teilnehmenden der verschiedenen Protestbewegungen  und fragt, ob und wie sich letztere unterscheiden. Damit trägt es zum Verständnis aktueller gesellschaftlicher Konfliktlinien und möglicher Polarisierungstendenzen bei.

Daten der Befragung

  • Ostermarsch, Bielefeld, 16. April 2022
  • Solidaritätsdemonstration, Berlin, 24. Februar 2023, Friedensdemonstration, Berlin, 24. Februar 2023

Publikationen

Daphi, Priska und Larissa Meier (2022): Friedensbewegung und Krieg: Warum konnte die Ostermarschbewegung kaum von der öffentlichen Empörung über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine profitieren? Forschungsjournal Soziale Bewegungen 35 (4), S. 580-595. https://doi.org/10.1515/fjsb-2022-0050