Für Vielfalt, Toleranz und Miteinander. Protest in einer ostdeutschen Kleinstadt
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Dieses Working Paper liefert eine detaillierte Beschreibung und Analyse einer Protestveranstaltung gegen Rechtsextremismus und für Demokratie, die im April 2024 in der brandenburgischen Kleinstadt Angermünde stattgefunden hat. Die Demonstration war Teil einer bundesweiten Protestwelle in Reaktion auf das „Geheimtreffen“ rechtsextremistischer Personen, bei dem Pläne zur massenhaften Abschiebung unliebsamer Personen aus Deutschland erörtert wurden. Der erste Hauptteil des Textes fußt weitgehend auf der teilnehmenden Beobachtung des Protestveranstaltung hinsichtlich ihres äußeren Rahmens und Ablaufs, der Forderungen und des Verhaltens der Protestierenden sowie der Zusammensetzung der Unterstützer:innengruppen. Der zweite Hauptteil beruht auf einer standardisierten Online-Befragung von 96 der insgesamt mehr als 400 Protestierenden. Untersucht werden deren soziodemografisches Profil, die Motive und Bedingungen der Protestteilnahme, die Wahrnehmung von Rechtsextremismus und speziell der AfD sowie generalisierte politische Einstellungen und Verhaltensweisen. Teilweise werden die Ergebnisse dieser Befragung mit denen einer ähnlichen Untersuchung verglichen, die im Januar 2024 im Raum Konstanz durchgeführt wurde. Dabei ergeben sich trotz der unterschiedlichen regionalen Kontexte überraschend ähnliche Befunde.
Rucht, Dieter/Steinhilper, Elias/Kocyba, Piotr. 2024. Für Vielfalt, Toleranz und Miteinander: Protest in
einer ostdeutschen Kleinstadt. ipb working paper series, 2/2024. Berlin: Institut für Protest- und Bewegungsforschung.
Foto: Kundgebung gegen Rechts in Zweibrücken, Kai Schwerdt (cc-by-nc) via Flickr