Die Proteste gegen die staatlichen Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie haben die öffentliche Diskussion der letzten zwei Jahre stark geprägt. Mit wechselnden Bezeichnungen, als Corona-Leugner, Querdenkerinnen und schließlich Spaziergänger waren sie ein wiederkehrender Anlass für Berichterstattung und ein Gradmesser der Positionierung zu den Maßnahmen. Das Phänomen der Querdenken-Proteste hat Verwirrung gestiftet mit unterschiedlichen regionalen Zusammensetzungen, einem Bündel verschiedener und zum Teil widersprüchlicher Motivationen, mit der rasanten Radikalisierung bis zu tätlichen Angriffen auf Polizei, Gegendemonstrant*innen und journalistische Beobachter*innen.
Auch für die Wissenschaft sind die Querdenken-Proteste erklärungsbedürftig. Mittlerweile beschäftigen sich zahlreiche kleinere und größere Forschungsprojekte mit ihnen. Die Tagung “Spaziergang zum Umsturz” bringt diese Forschung zusammen, um das Phänomen besser zu verstehen und es in breitere gesellschaftliche Entwicklungen einzuordnen.
Das Programm findet sich auf der Veranstaltungseite.