ipb-Jahrestagung: Der Kontext lokaler Proteste

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Große, überregionale oder transnationale Protestereignisse wie zuletzt die G20-Proteste in Hamburg prägen das (mediale) Bild politischer Proteste und sozialer Bewegungen. Doch tatsächlich bleibt vermutlich die weit überwiegende Zahl politischer Proteste auf einen lokalen Rahmen beschränkt, denn in der Regel bilden lokale Ereignisse und Missstände den Ausgangspunkt für Proteste und auch die Mobilisierung erfasst meistens nur einen sehr begrenzten geographischen Raum einer Region, einer Stadt oder sogar nur eines Stadtteils. Dementsprechend haben lokale Gelegenheitsstrukturen, zu denen sowohl die parteipolitische Zusammensetzung lokaler politischer Entscheidungsgremien als auch die Struktur und Geschichte des lokalen Bewegungssektors zählen, einen wesentlichen Einfluss auf die Möglichkeit und den Verlauf vieler Proteste.

Gleichzeitig beeinflussen aber nicht nur lokale Gegebenheiten die Möglichkeiten und Grenzen lokalen Protests. Ähnlich gelagerte Proteste an anderen Orten, gesellschaftliche Themenkonjunkturen, Protestzyklen und -wellen oder die Existenz von Gegenbewegungen sind nur einige relevante Faktoren, die die Möglichkeiten und Entwicklungsdynamiken sozialer Bewegungen und Proteste auf lokaler Ebene ebenfalls beeinflussen.

Bei der Jahrestagung des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung soll es in diesem Jahr um diese lokalen und nicht-lokalen Bedingungen und Kontexte lokalen Protestes gehen:

• Wie beeinflussen lokale Ereignisse und Strukturen das Auftreten und die Dynamik von Protest?

• Welche Beziehungen bestehen zwischen lokalen und nicht-lokalen Protesten?

• Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen lokalen Protesten an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeitpunkten?

 

Date And Time

09.11.2018 09:00 to
10.11.2018 16:00
 

Ort

-
 

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