
Neuerscheinung: Der Bewegungsraum der sozialen Frage
Der AK Stadt/Raum veröffentlicht im Anschluss an die Diskussionen auf der Jahrestagung 2021 den Sammelband „Der Bewegungsraum der sozialen Frage“. Der Band ist im open access frei verfügbar.

Der AK Stadt/Raum veröffentlicht im Anschluss an die Diskussionen auf der Jahrestagung 2021 den Sammelband „Der Bewegungsraum der sozialen Frage“. Der Band ist im open access frei verfügbar.

[ipb beobachtet] Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich in Deutschland ein dezentraler, digital vernetzter Protestzyklus entwickelt, der von der Querdenken-Bewegung über lokale Kleinstgruppen bis hin zu rechtsextremen Akteuren reicht. Maik Fielitz fragt, inwiefern das die Bewegungsforschung vor neue Herausforderungen stellt.

Das Working Paper beschreibt und analysiert eine Demonstration gegen Rechtsextremismus und für Demokratie, die im April 2024 in der brandenburgischen Kleinstadt Angermünde stattgefunden hat. Es basiert auf teilnehmender Beobachtung und einer Online-Befragung von 96 Teilnehmenden.

[ipb beobachtet] Als vergängliche Momente gemeinsamen Handelns liegt es nahe, Proteste als Performances zu verstehen und zu untersuchen. Sebastian Sommer zeigt am Beispiel Pegida welches Potenzial diese Forschungsperspektive hat.

Marco Bitschnau und Sebastian Koos veröffentlichen erste Ergebnisse einer Befragung bei drei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Südwestdeutschland. Ihr Fazit: die Teilnehmenden haben wenig Protesterfahrung und eine klare soziodemografische Schlagseite: „Arriviert, gebildet und mit klarer Linkstendenz“.

In allen Regionen Deutschlands kam es ab Januar 2024 zu einer unerwarteten Protestwelle für Demokratie und gegen Rechtextremismus. Sie hält derzeit (Mitte April) noch immer an, aber hat sich doch stark abgeschwächt. Bezogen auf den Zeitraum von wenigen Monaten handelt es sich um die größte Protestwelle in der Geschichte der Bundesrepublik.

[ipb beobachtet] Afrika, insbesondere die Subsahara-Region, taucht in der internationalen Forschung zu sozialen Bewegungen kaum auf. Bettina Engels plädiert für eine dekoloniale und multiperspektivische Forschung, die panafrikanische Theorien und Erfahrungen einbezieht und eurozentrische Konzepte hinterfragt.

[ipb beobachtet] Bewegungsforscher*innen stehen ihrem Forschungsfeld oft politisch und persönlich nahe. Das wirft Fragen nach Parteilichkeit, Objektivität und dem Schutz vulnerabler Forschungssubjekte auf. Jessica Lütgens zeigt, dass die Bewegungsforschung besonders gefordert ist, ihre Haltung transparent zu gestalten, Kritik zuzulassen und sich sowohl gegenüber der Bewegung als auch der Wissenschaftscommunity verantwortungsvoll zu positionieren.

Valeria Vegh Weis will kick off the event series „ipb talk“ with a presentation of the book „Criminalization of Activism“. The book draws on a multiplicity of perspectives and case studies from the Global South and Global North to show how protest has been subject to processes of criminalization over time.

[ipb beobachtet] Die Proteste der letzten Generation haben die öffentliche Debatte über die Legitimität von Sitzblockaden wieder aufflammen lassen. Lena Herbers fasst die theoretische und rechtliche Debatte zu zivilem Ungehorsam zusammen.