Projekt

Mapping #NoG20

Projekttitel: Mapping #NoG20. Dokumentation und Analyse der Gewaltdynamik im Kontext der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg 2017
Beteiligte Institutionen:
Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS), Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin und Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) als Konsortialführer, Archiv des HIS, weitere Einrichtungen siehe unten | Projektwebseite
Finanzierung: Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, ZEIT-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mara und Holger Cassens Stiftung
Beteiligte Wissenschaftler*innen: siehe unten
Methoden: Situationsanalyse, Demonstrationsbefragung, Beobachtung, Medienanalyse, Netzwerkanalyse, Dokumentenanalyse, Interviews

Zusammenfassung

Die Gewalteskalation im Kontext der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg 2017 ist in ihrer Komplexität nur schwer zu erfassen. Um zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, müssen nicht nur die Handlungslogiken und Interaktionen einer Reihe heterogener Akteursgruppen rekonstruiert werden, sondern auch die raum-zeitliche Entwicklung des Geschehens. Das Projekt Mapping #NoG20 nimmt eine detaillierte, datengesättigte Dokumentation der Ereignisse zur Grundlage, um exemplarisch zu analysieren, welche Bedingungen zur Gewalt führten und wie diese gerahmt und in konkurrierende Narrative eingewoben wurde. In dem Projekt kooperieren Sozialwissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen mit dem Ziel, einen nüchternen, faktenbasierten Beitrag zur öffentlichen Debatte über die G20-Proteste zu leisten.

Medienberichte zum Projekt

NDR Zapp: Ullrich: Polizei-Tweets bei Demos wirken direkt (6.9.2018)
taz Nord: Soziologische Forschung über G20-Protest. “Wann knallt es endlich?” (7.9.2018)
Welt: Dauerbelastung förderte Gewalteinsatz beim G-20-Gipfel (7.9.2018)
Neues Deutschland: “Falscher Ort und falscher Stil” (7.9.2018)
Deutschlandfunk: Studie Gewalteskalation G20 Hamburg (7.9.2018)
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Gemeinsam gegen den Bullenstaat (12.9.2018)
Pi Radio: Simon Teune zur Studie “Mapping #NoG20” (25.9.2018)
Deutschlandfunk: Studie zur Gewalteskalation beim G20-Gipfel in Hamburg (18.10.2018)
Stern Diskuthek: Hat die Polizei zu viel Macht? (4.7.2019)
Hamburger Morgenpost: Warum die Polizeitaktik mitverantwortlich für das Desaster war (7.7.2022)
Süddeutsche Zeitung: Gipfelschutz vor Bürgerschutz (23.4.2023)

 

Publikationen

Bericht

Malthaner, Stefan, Simon Teune, and Peter Ullrich. 2018. ‘Eskalation: Dynamiken der Gewalt im Kontext der G20-Proteste in Hamburg 2017’. Berlin, Hamburg: Institut für Protest- und Bewegungsforschung / Hamburger Institut für Sozialforschung. Download.

Satellitentexte zum Bericht

Heise, Maren, and Philipp Knopp. 2018. ‘Räumliche Dynamiken der Proteste gegen den G20-Gipfel’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download

Knopp, Philipp, Peter Ullrich, and Michael Plöse. 2018. ‘Hamburger Gitter. Entscheidungsräume über Freiheit und Gewahrsam’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Matthies, Robert, and Nils Schuhmacher. 2018. ‘Die lokalgeschichtliche Kontextualisierung des Protests’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Porta, Donatella della, and Simon Teune. 2018. ‘#NoG20 in Hamburg und die Geschichte des Gipfelprotestes’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Sommer, Moritz, and Sebastian Haunss. 2018. ‘Grenzen von Protest. Auswertungen von G20-Demonstrationsbefragungen’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Sommer, Moritz, Simon Teune, and Corinna Harsch. 2018. ‘Journalistische Spielräume. Unterschiede in der Berichterstattung zu #NoG20’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Thurn, Roman, Fabian Frenzel, and Michael Plöse. 2018. ‘Die Auseinandersetzung um das Antikapitalistische Protestcamp’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Ullrich, Peter. 2018. ‘Gewalteskalation bei Gipfelprotesten als methodische Herausforderung’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Ullrich, Peter, Philipp Knopp, and Fabian Frenzel. 2018. ‘Chronologie der Konflikte um den G20-Gipfel in Hamburg (2.-9. Juli 2017)’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Ullrich, Peter, Philipp Knopp, and Simon Teune. 2018. ‘Die Gewalteskalation analysieren’. Satellitentext zu Malthaner, Teune, Ullrich 2018. Download.

Diskussion auf Soziopolis

Malthaner, Stefan. 2018. Protest und Reaktion im Rahmen von G20

Knopp, Philipp, Simon Teune und Peter Ullrich. 2018. Die Gewalteskalation analysieren. Theoretische Hintergründe und Forschungsansatz von „Mapping #NoG20“

della Porta, Donatella. 2018. The Policing of Protest in Late Neoliberalism. Contextualizing Situational Explanations

Knöbl, Wolfgang. 2018. Zur Eskalation und Deeskalation von Gewaltprozessen. Ein Kommentar

Rucht, Dieter. 2018. Die Deutung von Protestgewalt. Einige notwendige Differenzierungen

Behr, Rafael. 2018. Ein neuer Rigorismus? Zwölf Thesen zur Rolle der Polizei während der Ereignisse um den G20-Gipfel

Weitere Publikationen

Malthaner, Stefan und Simon Teune, Hrsg. 2023. Eskalation. G20 in Hamburg, Protest und Gewalt. Hamburg: Hamburger Edition.

Schattka, Chris. 2022. „Gewaltaffine Interpretationsregime in Aktion. Der Verlauf der ‚Welcome to Hell‘-Demonstration“. B. Bürger (Hg.): Die Rolle der Polizei bei Versammlungen, Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, S. 85–109.

Hartmann, Eddie und Felix Lang. 2020. „Protestzwitschern. Wie Twitter-Netzwerke zur Eskalation der G20-Proteste in Hamburg 2017 beitrugen“. sozialpolitik ch 1/1.2. doi: 10.18753/2297-8224-151

Malthaner, Stefan. 2019. „Riot im Schanzenviertel. Gewaltsituationen, Gelegenheitsfenster und die »Hermeneutik der Straße«“. Mittelweg 36 1–2, S. 151–76.

Sommer, Moritz und Simon Teune. 2019. „Sichtweisen auf Protest – Die Demonstrationen gegen den G20-Gipfel in Hamburg 2017 im Spiegel der Medienöffentlichkeit“. Forschungsjournal Soziale Bewegungen 32(2):149–62. doi: 10.1515/fjsb-2019-0022.

Hunold, Daniela, Philipp Knopp, Stephanie Schmidt, Roman Thurn und Peter Ullrich. 2018. „Policing der G20-Proteste in Hamburg im Juli 2017. Ergebnisse einer strukturierten Demonstrationsbeobachtung“. Kriminologisches Journal 50(1):34–47.

Teune, Simon. 2017. „Das Scheitern der ‚Hamburger Linie‘“. Blätter für deutsche und internationale Politik 8, S. 9–12.

Beteiligte Wissenschaftler*innen

Projektleitung und -koordination

Wissenschaftliche Mitarbeit (Koordination)

Wissenschaftlicher Beirat

  • Prof. Dr. Rafael Behr (Akademie der Polizei Hamburg)
  • Prof.in Dr. Dr. h.c. mult. Donatella della Porta (Centre of Social Movement Studies, Scuola Normale Superiore (SNS) Florenz/ipb)
  • Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Bielefeld)
  • Prof. Dr. Wolfgang Knöbl (HIS)
  • Prof. Dr. Dieter Rucht (ipb/Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)

Im Forschungsverbund beteiligt

  • Ass.-Prof. Dr. Fabian Frenzel (University of Leicester/ipb)
  • Dr. Eddie Hartmann (Universität Potsdam, Centre for Citizenship, Social Pluralism and Religious Diversity)
  • Nina Fraeser (HCU Hamburg)
  • PD Dr. Sebastian Haunss (Universität Bremen, SOCIUM/ipb)
  • Dr. Julia Hörath (HIS)
  • Thomas Hoebel (Universität Hannover)
  • Prof. a.d. PA Astrid Jacobsen (Polizeiakademie Niedersachsen)
  • Lucca Jordan (Hamburg)
  • Felix Lang (Universität Potsdam)
  • Robert Matthies (freier Wissenschaftler)
  • Michael Plöse (HU Berlin/HWR)
  • Chris Schattka (Universität Bielefeld)
  • Stephanie Schmidt (Universität Jena/ipb)
  • Dr. Nils Schuhmacher (ipb; in Kooperation mit Universität Hamburg, Fachbereich Kriminologische Sozialforschung)
  • Moritz Sommer (FU Berlin/ipb)
  • Roman Thurn (LMU München/ipb)

Forschungskooperation besteht darüber hinaus mit

  • Dr. Daniela Hunold (DHPol Münster/ipb)

Termine

  1. Oktober 2018, Hamburg
    G20 in Hamburg – Erklärungsversuche zu einer Eskalation
    Vorstellung des Projektberichtes und Podiumsdiskussion, Zeit Stiftung, Bucerius Law School, Moot Court, Jungiusstraße 6, 18.00 Uhr
  2. Oktober 2018, Berlin
    #NoG20 Hamburg 2017: Eskalation statt Politik?
    Vorstellung des Projektberichtes und Podiumsdiskussion, Rosa Luxemburg Stiftung, Franz Mehring Platz 1, 19-21.30 Uhr
  3. September 2018, Hamburg
    Protest und Reaktion. Die Gewalteskalation um den G20-Gipfel 2017 aus sozialwissenschaftlicher Perspektive