Ort: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Reichpietschufer 50, Raum B 002/3
Zeit: Montag, 3. Juni 2019, 18.00 Uhr
Diskussion mit Philipp Gassert und Dieter Rucht, moderiert von Simon Teune und Swen Hutter
Welche großen Linien kennzeichnen die langfristige Entwicklung von Protest in Deutschland seit 1945? Welche unterschiedlichen Perspektiven ergeben sich aus einem historischen bzw. soziologischen Zugang? Was bekommt man mit dem jeweiligen methodischen bzw. disziplinären Zugang in den Blick? Worauf begründet man seine Annahmen? Welche Lücken bleiben dabei offen? Diese Fragen stehen im Vordergrund des Gesprächs zwischen dem Zeithistoriker Philipp Gassert und dem Soziologen Dieter Rucht. Anlass des Gesprächs ist das gerade erschienene Buch „Bewegte Gesellschaft: Deutsche Protestgeschichte seit 1945“ von Philipp Gassert (Kohlhammer, 2018). Mit seinem Buch legt Gassert die erste umfassende Protestgeschichte Deutschlands vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart vor. Wie auch Dieter Rucht betont Gassert dabei die zentrale Bedeutung von Protest und sozialen Bewegungen zur gesellschaftlichen Konfliktbewältigung in Deutschland.
Philipp Gassert ist Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Universität Mannheim und Leiter der Forschungsstelle „Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten“.
Dieter Rucht ist WZB Fellow und Vorstandsmitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung. Zuvor leitete Dieter Rucht die Forschungsgruppe Zivilgesellschaft, Citizenship und politische Mobilisierung in Europa am WZB.
Die Veranstaltung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Kolloquiums „Politik von unten“ und der Reihe „Civil Society and Political Conflict“ des Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung.
Im Anschluss: offenes Treffen des ipb
Nach dem Kolloquium lädt das Institut für Protest- und Bewegungsforschung zu einem offenen Treffen einlädt, zu dem insbesondere Neumitglieder und Interessierte eingeladen sind. Wer schon immer mehr über das ipb wissen wollte oder andere im ipb Aktive kennenlernen möchte, ist herzlich willkommen, nach dem Kolloquium in den Park am Gleisdreieck zu spazieren. Dort treffen wir uns um 20 Uhr im Restaurant Tischlein deck Dich.