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Zu- und Gegenstand der Protestforschung

Zwei Mitglieder des Vereins für Protest- und Bewegungsforschung, Sebastian Haunss und Peter Ullrich, widmen sich in der aktuellen Ausgabe der SOZIOLOGIE, der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Situation von Bewegungs- und Protestforschung in der Bundesrepublik:

Haunss, Sebastian; Peter Ullrich (2013): Viel Bewegung – wenig Forschung. Zu- und Gegenstand sozialwissenschaftlicher Protest- und Bewegungsforschung in der Bundesrepublik, Soziologie 42(3), S. 290-304, online.

Zusammenfassung:

Die Autoren untersuchen die Lage der Forschung zu sozialen Bewegungen und Protest in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Sie konstatieren, dass einer hohen gesellschaftlichen Bedeutung und gewachsenem medialen Interesse eine kaum institutionalisierte Forschung gegenübersteht. Obwohl es eine international etablierte Fachöffentlichkeit und ausdifferenziertes Wissen über diesen Gegenstand gibt, bedarf es akademischer Institutionalisierung in der Bundesrepublik. Neben einer Problembeschreibung gehen die Autoren auch auf einzelne theoretische und empirische Ansätze sowie auf Forschungslücken der Bewegungsforschung ein. Im Ausblick wird die Initiative zur Gründung eines „Instituts für Protest- und Bewegungsforschung“ vorgestellt, die sich die Behebung einiger der aufgezeigten Missstände vorgenommen hat.

Abstract (Englisch):

The authors analyze the current state of research on social movements and protest in Germany. The article offers a brief overview over relevant theoretical approaches and empirical findings and discusses some of the shortcomings of the growing and substantial body of international social movements research. They argue that despite the societal relevance and strong media interest in social movements this has not led to an institutionalization of social movement research in Germany. The article ends with an outlook in which the authors briefly discuss the initiative for the creation of an Institute for Protest and Movement Research, which might help to overcome some problems of weak institutionalization in the German field of social movement research.

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