Wenn in einer Gemeinde Flüchtlinge neu aufgenommen werden sollen, entsteht häufig Protest gegen ein neues Heim, oft aber auch das Anliegen, diesen Menschen ein freundliches Willkommen zu bereiten. Anwohner*innen treffen sich und gründen eine Willkommensinitiative mit dem zumeist lanfristigen Ziel, die Flüchtlinge in ihren alltäglichen Problemen zu unterstützen.
Die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Unterstützer*innen reichen dabei vom gemeinsamen Kochen und Spielen, über Sprachkurse und Spendensammelaktionen, bis hin zu der Begleitung von Flüchtlingen zu Ämtern oder Ärzten. Der Unterstützungswille ist groß und das Unterstützungsangebot vielfältig. In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Form der Unterstützung durch Ehrenamtliche angebracht und möglich ist. Problematisch wird es dort, wo professionelle Aufgaben, wie die psychologische Betreuung traumatisierter Menschen, von Ehrenamtlichen übernommen werden, sei es auf Grund fehlender Gelder für professionelle Unterstützung oder fehlendes Wissen über bestehende professionelle Angebote.
Im Auftrag des Aktionsbündnisses Brandenburg untersucht nun eine Expertise, welche unterstützenden Maßnahmen der Willkommensinitiativen im Bundesland von den Flüchtlingen benötigt und beansprucht werden und wie die Arbeit der Initiativen dahingehend sinnvoll gefördert werden kann. Die Ergebnisse dieser Studie sollen eine gezielte Unterstützung der Arbeit der Initiativen erleichtern und somit die Lage der Flüchtlinge verbessern.
Am Projekt beteiligt sind Dr. Madeleine Sauer, Ricarda Kutscha, Dr. Judith Vey und Dr. Simon Teune.