Seit 2018 schreiben Autor*innen des ipb in einer eigenen Rubrik des Forschungsjournals Soziale Bewegungen: “ipb beobachtet”. Die Rubrik schafft einen Ort für pointierte aktuelle Beobachtungen und Beiträge zu laufenden Forschungsdebatten und gibt dabei Einblick in die vielfältige Forschung unter dem Dach des ipb.
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Der folgende Text von Jessica Lüttgens erschien unter dem Titel “Vom Involviertsein und Parteinehmen. Allgemeine und besondere forschungsethische Herausforderungen der Bewegungsforschung” im Forschungsjournal Soziale Bewegungen, Jg. 36, Heft 3.
Forscher*innen zu sozialen Bewegungen und Protesten tragen schwer an der Frage ihrer eigenen Haltung gegenüber ihrem Forschungsfeld. Dies hat mit ihrer besonderen Beziehung zu ihrem Forschungsfeld zu tun, die den Vorwurf oder die zutreffende Kritik an ihrer politischen Parteilichkeit möglich macht. So wird in der Bewegungsforschung seit jeher diskutiert, wie nahe sie den beforschten Bewegungen ist. Dabei stellt sich die Frage, was die Beziehung zwischen Forscher*innen und Bewegung für Erkenntnisprozesse bedeutet, wie die involvierte Bewegungsforschung es mit dem Anspruch an Objektivität und Subjektivität halten kann und will, was zu tun ist, um den Schutz von Daten und Personen zu gewährleisten, wie sich das eigene Involviertsein von Forscher*innen methodisch niederschlägt, wie umzugehen ist mit den Interessen der Auftraggeber von Forschung, gerade, wenn sicherheitspolitische Institutionen involviert oder interessiert sind. Es wird diskutiert über den richtigen Umgang mit vulnerablen Forschungssubjekten, die (Un-)Möglichkeit herrschaftskritischer Forschung im gegenwärtigen akademischen Betrieb, die Prekarisierung von Wissenschaftler*innen durch Projektstellen und Konkurrenz, über die Auswirkungen der politischen Haltung der Forscher*innen gegenüber dem gesellschaftlichen Status Quo auf ihre Forschungsergebnisse und so vieles mehr. Und weil diese großen Fragen immer wieder diskutiert werden, prägt das, was in aller Kürze als eine Haltungsfrage bezeichnet werden könnte, die Bewegungsforschung in ihren Debatten, Theorien, Methoden und Methodologien.
So zu beobachten, als etwa das Göttinger Institut für Demokratieforschung mit der Bundesfachstelle „Linke Militanz“ (mehr dazu bei Teune/Ulrich 2018; eine Replik dazu bei Finkbeiner/Schenke 2018) seine Arbeit begonnen hat, oder in zahlreichen Studien und Beiträgen, beispielsweise in Publikationen der englischsprachigen Zeitschrift Social Movement Studies oder dem Forschungsjournal Soziale Bewegungen sowie bei Kaffeetischgesprächen und Vorträgen aus den Reihen der Bewegungsforschung, letztlich erst bei der Jahrestagung des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung 2022 zu „Methoden der Bewegungsforschung: Neue Entwicklungen und bleibende Fragen“.
Wer in der Wissenschaft die Frage der Haltung zum Forschungsfeld aufgreift, gerät damit unmittelbar in das Fahrwasser der Forschungsethik. Denn es ist die Forschungsethik, die „zwischen rechtlichen Fragen des Datenschutzes, philosophischen Fragen einer angewandten, handlungsorientierten Ethik, politischen und theoretischen Fragen der Positionierung von Forschenden und Wissenschaft in der Gesellschaft und methodischen und methodologischen Fragen einschließlich der (Selbst-)Reflexivität von Forschenden angesiedelt [ist]“ (von Unger et al. 2014, S. 2).
Der vorliegende Beitrag verfolgt die Idee, dass sich die involvierte Bewegungsforschung zwar aus Gründen der politischen und persönlichen Nähe der Forscher*innen zu ihrem Forschungsfeld besonders gefragt sieht, eine transparente, reflektierte Haltung zu ihrem Gegenstand zu entwickeln1. Die reflexive Auseinandersetzung mit der eigenen Parteilichkeit in Gestalt von forschungsethischen Erwägungen stellt jedoch keine Eigenheit der involvierten Bewegungsforschung an sich dar. Im ersten Abschnitt wird ein Seitenblick auf sozialwissenschaftliche Forschung getätigt, welche nicht aus dem Umfeld der Bewegungsforschung stammt, und dennoch ähnliche Herausforderungen wie diese bearbeitet. Dieser Seitenblick lohnt sich, um zu skizzieren, welche forschungsethischen Herausforderungen vieler Forschung immanent sind, um dann im zweiten Abschnitt herauszuarbeiten, was Spezifika, also besondere Herausforderungen der Bewegungsforschung sind, wenn diese ihre Forschungsfelder betritt, in die sie persönlich und politisch involviert ist. Im letzten Abschnitt wird das besondere Dilemma der involvierten Bewegungsforschung aufgegriffen und ein Vorschlag für die akademische Praxis formuliert.
1 Allgemeine forschungsethische Herausforderungen sozialwissenschaftlicher Forschung
Der vorliegende Beitrag geht also von der Annahme aus, dass das Bearbeiten von Parteilichkeit, oder anders, das Finden einer forschungsethischen Haltung zum eigenen Forschungsfeld, kein Spezifikum der Bewegungsforschung ist. Genau genommen ist es so, dass sich teilweise ähnliche Auseinandersetzungen, die in der involvierten Bewegungsforschung stattfinden, auch in der „ganz normalen“ sozialwissenschaftlichen Forschung vollziehen. Beispiele hierfür sind in so zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen versammelt, dass bereits ein schneller Griff in ein akademisch gut bestücktes Bücherregal einige brauchbare Diskussionsstränge hervorbringt.
So behandelt ein Artikel in einem Sammelband zu Forschungsethik die Frage, wie informiertes Einverständnis zum Forschungsprozess bei mehrfach vulnerablen, nämlich von Ausweisung bedrohten Drogenabhängigen hergestellt werden kann, ohne diese zu gefährden (Narimani 2014 in einem sozialpädagogischen Beitrag zu forschungsethischen Herausforderungen der Beforschung von Drogensüchtigen). Ein anderer Artikel thematisiert am Beispiel einer migrantischen Community, wie damit umgegangen werden kann, wenn Geheimnisse und szene-internes Wissen des beforschten Kollektivs mit Forscher*innen geteilt werden (Beloe 2014 in einem kulturwissenschaftlichen Beitrag zur Beforschung einer migrantischen Community). Im selben Sammelband schildert der Ethnologe Sekuler, dass er sich in seiner Forschung zu geschlechtsangleichenden Prozeduren mit seinen Forschungssubjekten verbunden fühlt: „Aber es bereitet mir Gewissensbisse, mir vorzustellen, mit welchen Gefühlen sie wohl diesen Text hier lesen. Werden sie sich von mir hintergangen und verraten fühlen? Ist ihnen Schaden durch mich entstanden?“ (ebd. 2014, 92). Dies fordert ihn, für sich eine Haltung zu entwickeln, wie er aus einem Interview mit einer realen Person einen Fall im wissenschaftlichen Sinne herausarbeiten kann.
Andere Beiträge, ohne Schwerpunkt auf Forschungsethik, berichten, dass ein Unbehagen dabei empfunden wurde, Forschungssubjekte zu „Ergebnislieferanten“ zu machen (Mengilli 2023 in einer erziehungswissenschaftliche Studie zum Chillen als jugendkulturelle Praxis), dass Forscher*innen den Vorwurf, ein/e Spion*in zu sein, erlebt haben (Girtler 2009 in einer programmatischen Schrift zur soziologischen Feldforschung) oder sogar den Vorwurf, das beforschte Kollektiv zu verraten (Islam 1999 in einem sozialwissenschaftlichen Beitrag zur Beforschung einer migrantischen Community). Die hier genannten Autor*innen schreiben aber auch über das Gefühl der Verbundenheit mit ihren Forschungssubjekten und damit einhergehend über das Bedürfnis, verantwortungsvoll in ihrer Forschung zu handeln.
Beispielhaft sieht sich Mengilli (2023) dazu aufgerufen, den Schutz ihrer Interviewpartner*innen sicherzustellen, nachdem sie illegale Handlungen beobachtet hat, und reflektiert über den Datenschutz. Auch zeigen einige Beiträge offen, dass in einem Forschungsfeld, in welchem sich vulnerable Personen oder Kollektive bewegen, aufgrund des Schutzes der Forschungssubjekte nicht alles, was zum Thema gemacht wurde, sich für eine Publikation eignet (Beloe 2014). Dabei bildet sich ein Trend dahingehend ab, dass gegenwärtig produzierte sozialwissenschaftliche Forschung kaum mehr ohne eine Reflexion ihrer Haltung zu ihrem Forschungsfeld auskommt.
Kurzum: Es finden sich in biographischer, ethnographischer, soziologischer und anderer Forschung Reflexionen und Diskussionen zur Frage der Haltung, die denen in der involvierten Bewegungsforschung ähneln. Anzunehmen ist, dass diese Reflexionen über Parteilichkeit all jene Forschung begleitet, die dort stattfindet, wo man versucht, zu verstehen, wo man sich vertraut fühlt oder gemacht hat, wo man sich also dem Forschungsfeld empathisch und sinnverstehend annähert und Beziehungen eingeht, wo man möglicherweise in seiner eigenen Positioniertheit hinterfragt wird oder auf besonders vulnerable Personen und Kollektive trifft. Dies verstärkt sich bei jener Forschung, die im Zentrum medialer und politischer Auseinandersetzungen steht, in der die beforschten Felder schutzbedürftig sind oder zu Schützende gefährden. So sind die Sorgen, für Forschung durch die beforschten Kollektive kritisiert zu werden, Forschungssubjekte zu enttäuschen, in Publikationen Geheimnisse zu verraten oder trotz Schutzmaßnahmen Forschungssubjekten über Umwege zu schaden, allgemeine Erfahrungen im Umgang mit einem Forschungsfeld, mit dem man sich als Forscher*in vertraut gemacht hat. Die eigene Haltung zu Parteilichkeit gegenüber den Forschungssubjekten zu finden, stellt damit an sich kein Spezifikum der involvierten Bewegungsforschung dar, sondern ist allgemeine Herausforderung von Forschung.
2 Besondere forschungsethische Herausforderungen involvierter Bewegungsforschung
Wenn nun also die Haltungsfrage an sich kein Spezifikum der involvierten Bewegungsforschung ist, sollte der Versuch unternommen werden zu skizzieren, was das Besondere an der akademischen Theorie und Praxis der involvierten Bewegungsforschung sein könnte, das begründet, warum gerade hier viel über die Frage der Haltung gegenüber Parteilichkeit diskutiert wird – und was dies für forschungsethische Herausforderungen mit sich bringt.
Der erste Grund der anhaltenden Debatte um die Parteilichkeit von involvierten Bewegungsforscher*innen ist, dass das Forschungsfeld eines ist, dem die Bewegungsforscher*innen ideologisch nahestehen, zu deren Inhalten und Zielsetzungen sie eine Position haben, deren Sozialräume oder Erfahrungen sie mehr oder weniger teilen. So kann festgehalten werden: „Der Protestforscher ist eher links bis linksliberal […]“ (Ulrich 2017, ähnlich Roth/Rucht 2019, 99). Dies kommt in der Figur des „engaged scholar“, oder „activist researcher“, also der/des engagierten oder aktivistischen Forscher*in zum Ausdruck. Involvierte Bewegungsforscher*innen sehen ihre akademische Praxis daher oftmals nicht nur im Dienste der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion, sondern als Bestandteil oder auch Instrument politischer Veränderung. Der/die politisch involvierte Forscher*in ist also nicht nur involviert in eine Bewegung, er/sie hat auch eine politische Programmatik, und obgleich der Anspruch von wissenschaftlicher Objektivität schon länger infrage gestellt wird, hat die Sympathie oder Zugehörigkeit eines/einer Forscher*in zu dem beforschten Kollektiv potentiell weitreichende Folgen.
So stellt sich einerseits die Frage der möglichen (intendierten) Blindheit der Forscher*innen für Kritikwürdiges. Es kam immer wieder dazu, dass Forscher*innen dazu aufgerufen wurden oder sich aufgerufen sahen, „Servicewissen“ (Ulrich 2017) für die Bewegung zu produzieren, so etwa – um ein historisches Beispiel zu bemühen – in der Frauen- und Bewegungsforschung der 1980er Jahre. Die Methodischen Postulate nach Mies (1984) waren eine Mischung aus epistemologischen Einwänden, methodischen Vorschlägen und einer politischen Intervention in die forschende Wissenschaft. Die Postulate forderten u. a. zur Teilidentifikation mit den Beforschten, zur Teilnahme an politischen Bewegungen, zu politischer Parteilichkeit und zur strategischen Forschung für die Bewegung auf. Sie lösten eine jahrzehntelange Kontroverse aus. Damals antworteten einige Frauenforscherinnen auf die Methodischen Postulate: „Ein(e) Wissenschaftler(in) kann natürlich im Dienste einer politischen Bewegung forschen, aber das Ergebnis muß für die betreffende Bewegung auch enttäuschend sein können“ (Bleich et al. 1984, 26).
Andererseits stellt sich aufgrund der häufigen Nähe zum Forschungsfeld, zu dessen Inhalten, Zielsetzungen, Sozialräumen und Erfahrungen die Frage, wie ein*e involvierte*r Forscher*in mit Kritik durch die Wissenschaftscommunity umgehen kann. So kann es geschehen, dass Forscher*innen sich aufgrund ihres Involviertseins des wissenschaftlichen Urteils gegenüber ihren Forschungssubjekten oder wissenschaftlichem Vorgehen verwahren, denn sie sind ja selbst eine*r von denen, um die es geht, und haben auch deshalb ihre Entscheidungen getroffen. Solch eine Haltung stünde dem Zweck von Wissenschaft entgegen; es nutzt Betroffenheit oder Zugehörigkeit zur Immunisierung gegen Kritik.
Und nicht zuletzt kann involvierten Forscher*innen allzu leicht der Vorwurf gemacht werden, dass sie nur jenes Wissen produzieren, dass der Bewegung dient, selbst, wenn das nicht zutrifft. So heißt es in einem Beitrag aus der Extremismusforschung, dass „Forschung im Bereich Linker Militanz […] sowohl von ‚innen‘ als auch von ‚außen‘ durchgeführt [wird]. Die Innenperspektive vertreten Personen, die selber Teil der linken Szene waren […] oder […] mindestens wohlwollend gegenüberstehen. […]. Jedoch sehen sich die Autorinnen und Autoren mit dem Vorwurf der Komplizenschaft mit der Zielgruppe ausgesetzt […]“ (Grunow 2022, 339 f.). Dieser Vorwurf der „Komplizenschaft“ ist einer, der besonders die Bewegungsforschung betrifft und suggeriert, dass gewonnene Erkenntnisse hieraus mindestens tendenziös bis hin zu disqualifiziert seien. Die erste spezifische Herausforderung der involvierten Bewegungsforschung ist also, dass sie oftmals selbst Teil oder zumindest sympathisierende Beobachterin des Forschungsfeldes ist, was ihr Verhältnis zur Kritik – dem Bearbeiten von Kritikwürdigem an dem Forschungsfeld, dem Umgang mit Kritik und der Anfälligkeit für das Kritisiert-Werden – zu einem diskussionswürdigen Komplex werden lässt.
Der zweite spezifische Grund ist die besondere Vulnerabilität der Forschungssubjekte und ihrer Kollektive in der Bewegungsforschung. So sind Bewegungen vulnerable Forschungskollektive, gerade weil es Forschung im „Modus und Auftrag der ‚Bekämpfung‘“ (Rucht 2022, 219) durch Sicherheitsbehörden gibt. Eine solche Forschung verhält sich fraglich oder ablehnend gegenüber dem forschungsethischen Primat der Nicht-Schädigung und dem der informierten Einwilligung. Und weil „Protestforscher*innen […] nolens volens Teil einer politischen Auseinandersetzung [sind]“ (Teune/Ulrich 2018, 418), können sie nicht unbedarft agieren, betreten sie ein Forschungsfeld, welches von Sicherheitsbehörden potentiell beobachtet, vielleicht aktiv verfolgt wird. Dass dies auch auf Bewegungen zutreffen kann, die bis dato nicht durch gewalttätige Aktionen aufgefallen sind, zeigt das gegenwärtige Vorgehen in Deutschland, insbesondere in Bayern, gegen die Aktivist*innen der Klimabewegung „Letzte Generation“.
Schreibt also ein Interviewpartner in einer von mir durchgeführten Studie zu linker Politisierung in der Jugend, er „[w]äre bereit, sofern es für mich keine problematischen Folgen hat, Fragen zu beantworten“, ist aufgrund der realen Verfolgungsgefahr das sich in dieser Aussage äußernde Unbehagen ernst zu nehmen. Hieraus resultiert, dass involvierte Bewegungsforscher*innen in besonderer Weise aufgefordert sind, Haltung einzunehmen. Obgleich sich die Rezeption von wissenschaftlichen Erkenntnissen nur bedingt kontrollieren lässt, müssen Abwägungen und Entscheidungen getroffen werden, um Schaden im Sinne von „[…] the theory, which may become publicised and may […] create wrong ideas“ (Sieber 2009, 128) oder das schädigende „use of the research findings“ (ebd.) zu antizipieren und entsprechend präventiv zu handeln. Die besondere Vulnerabilität von Bewegungsakteur*innen und ihren Kollektiven, insbesondere, wenn diese bereits im Fokus von Sicherheitsbehörden oder anderweitigen Angriffen stehen, bildet also eine weitere typische Herausforderung.
Als dritter spezifischer Grund kann herausgestellt werden, dass Bewegungen – obgleich sie zwar potentiell durch Eingriffe seitens der Sicherheitsbehörden gefährdet sind – von ihrer jeweils individuellen sozialen Positioniertheit her im deutschen Kontext nicht per se als vulnerabel im klassischen Sinne bezeichnet werden können. Bewegungen können sich durchaus wehrhaft und öffentlichkeitswirksam zu Forschung verhalten – etwas, dass vulnerable Kollektive oftmals nicht können. So schreiben Forscher*innen einer Umfrage zu Protest und „potentiell extremistischem“ linken Aktivismus aus dem Jahr 1980: „Bezeichnenderweise erwies sich das Misstrauen gegenüber derartiger sozialwissenschaftlichen Forschungen nahezu als ein definierendes Merkmal unserer Zielgruppe“ (Infratest 1980, 149). Die Forscher*innen, die den Auftrag hatten, linken Extremismus zu beforschen, erlebten also Zugangsbarrieren und Ablehnung. Ähnlich präsentiert es zeitgenössische Linksextremismusforschung, die feststellt, dass „[…] die radikalisierte Zielgruppe sich gegen Außenbeobachtung sträubt und sich dagegen abschottet“ (Grunow 2022, 339 f.). Auch als mit der Bewegung sympathisierende und in ihr aktive Forscher*in ist man dabei nicht gegen misstrauische Gesten gefeit. So schildert Scharenberg (i.E.), welche aus ethnologischer Perspektive zu transnationalen Bewegungen forscht, „[…] [w]hen fellow activists introduced me, they sometimes half-jokingly added that I would be a kind of a ‚spy‘ or explained that I am also there to ‚research on them‘“. Die Anmerkung der „fellow activists“, das Vorgehen der Forscherin durchaus im Blick zu haben, verkleidet sich hier als Witz. Schärfer noch ging es zu, als eine Antifa-Gruppierung, die zu einem Interview aus dem Bereich der Extremismusforschung angefragt wurde, in einem offenen Brief andere linke Kollektive unter Nennung der Anfragenden und anderer Details anmahnte: „[…] wenn ihr ihnen Infos liefert, [tragt ihr] letztlich dazu bei, Herrschaftswissen zu produzieren! Keine Zusammenarbeit mit Schnüffler*innen, weder mit staatlichen noch mit akademischen!“
Diese Ereignisse gehen einerseits auf die Erfahrung von Bewegungen, gegenüber Sicherheitsbehörden vulnerabel zu sein, zurück, andererseits aber zeigen sie, dass Bewegungen durchaus in der Lage sein können, sich gegen Eingriffe zur Wehr zu setzen, teilweise sogar zurückzuschlagen. Auch dies fordert eine besondere Haltung durch Bewegungsforscher*innen, denn die Kommunikation mit und über die Bewegung muss in einer Weise stattfinden, dass diese für beide Seiten auf Transparenz und Vertrauen basiert.
Und damit kommt der Beitrag zu dem letzten Grund, weshalb die involvierte Bewegungsforschung besonders aktiv die Frage der Haltung zur Parteilichkeit diskutiert. Sie wird nämlich begleitet von dem Unbehagen von Bewegungsforscher*innen, die in ihren – im engen oder weiten Sinne – eigenen Bewegungen forschen, dass es ihnen gegenüber zu persönlicher oder öffentlicher Kritik, zu Diffamierungen oder einem Ausschluss kommt. Solche Ereignisse haben weitreichende Folgen für die Identität und Lebenswelt der Forscher*innen, so zu erahnen, wenn etwa Mitarbeiter*innen des u. a. mit „linker Militanz“ befassten Göttinger Instituts laut einem Beitrag von Teune und Ullrich (2018, 420) „[i]n einzelnen Treffen der linken Szene und Wohngemeinschaften […] zu unerwünschten Personen erklärt [werden]“.
Dass dabei nicht jede Maßnahme zum Selbstschutz durch Bewegungen zutreffend und gut begründet ist, sondern auch kommunikative Missverständnisse im Erhebungsprozess, fehlerhafte Einschätzung der Forschung(-sinstitution) durch Bewegungen oder falsche Rezeption von Forschung durch Dritte stattfinden können, schmälert das mögliche Unbehagen von Forscher*innen nicht bei dem Gedanken, ihre eigenen Kollektive enttäuschen oder erzürnen zu können. Neben dem Versuch, die Bewegungen an Forschung teilhaben zu lassen, motiviert dieser Umstand sicherlich dazu, Erkenntnisse nicht über, sondern mit diesen zu produzieren und Wissenschaft für Bewegungen brauchbar zu machen. Zu diesem Zweck greifen Bewegungsforscher*innen auf partizipative Methoden zurück, um Datenmaterial zu erheben und auszuwerten. Auf diese Weise werden Verantwortlichkeiten für Ergebnisse und deren Rezeption auf breiten Schultern verteilt. Schreibt also ein Interviewpartner nach der Anfrage für ein Interview zu linker Politisierung aus biographischer Perspektive an mich, wie bereits oben zitiert, er „[w]äre bereit, sofern es für mich keine problematischen Folgen hat, Fragen zu beantworten“ (Lütgens 2021), ist jedoch zu vermuten, dass er sich nicht nur absichern möchte, dass die Forschung, an der er teilhat, keine im Dienste von Sicherheitsbehörden ist, sondern auch, dass er und seine Daten in einer Weise geschützt werden, dass – sollte es zu einem Eklat kommen – er nicht durch die Bewegung identifiziert werden kann. Nur selten schildern Forscher*innen in ihren Publikationen ihr Unbehagen mit solchen Sorgen, noch seltener berichten sie in Beiträgen, wenn ihnen dergleichen geschehen ist. Zu vermuten ist, dass Schuld und Scham angesichts des gefühlten Unbehagens oder des tatsächlichen Eklats eine ausschlaggebende Rolle bei der Sprachlosigkeit in der involvierten Bewegungsforschung zu diesem Phänomen spielen.
Der letzte hier skizzierte Hintergrund der intensiven Auseinandersetzung der involvierten Bewegungsforschung mit ihrer forschungsethischen Haltung ist die Gefahr von Insider-Forschung, persönlicher oder öffentlicher Kritik, beschämender Diffamierungen oder einem sozialen Ausschluss ausgesetzt zu sein – und dies durch ein Kollektiv, mit welchem Forscher*innen ihre Lebenswelt teilen. Das forschungsethische Primat der Nicht-Schädigung, welches sich eigentlich auf die Unversehrtheit der Forschungssubjekte richtet, wird hier nach Innen hin gerichtet und stellt damit eine besondere Herausforderung der involvierten Bewegungsforschung dar: der Versuch von Forscher*innen, keinen Schaden für sich zu produzieren, oder nur solchen Schaden zu riskieren, den sie auch für sich vertreten können.
3 Schlussbemerkung für die Praxis
Der vorliegende Beitrag hat zwischen eher allgemeinen forschungsethischen Herausforderungen, denen sich sozialwissenschaftliche Forschung stellen muss, und besonderen Herausforderungen, welche die Bewegungsforschung betreffen, unterschieden. Dabei wurde in Bezug auf die Bewegungsforschung herausgearbeitet: (1) Je näher ein*e Forscher*in seinem/ihrem Forschungsfeld steht, (2) je vulnerabler die Forschungssubjekte und ihre Kollektive sind und (3) je politisch aufgeladener ein Forschungsfeld ist, desto stärker stellt sich die Frage, was die Haltung der Forscher*innen zu dem Forschungsfeld ausmacht, wie diese gestaltet und kommuniziert werden kann. All dies trifft zumeist auf die Bewegungsforschung zu; sie ist ein politisch aufgeladenes Forschungsfeld mit vulnerablen Forschungssubjekten, denen die Forscher*innen oftmals nahe, manche sogar verbunden gegenüberstehen.
Eine pauschale Lösung der Herausforderungen einer derart geladenen Beziehung zu einem Forschungsfeld kann es nicht geben – je nach Fall sind Entscheidungen zu treffen, Verantwortlichkeiten zu teilen und zu übernehmen, Nähe oder Distanzen auszuhandeln, Einsichten zu publizieren und Beziehungsarrangements zu reflektieren. Das besondere Dilemma der involvierten Bewegungsforscher*innen an der Schnittstelle von Persönlichem (Unbehagen wegen möglicher Konflikte in der eigenen Lebenswelt), Politischem (Parteinahme für Ziele der Bewegung) und Wissenschaftlichem (Reflexivität, Integrität und Sachlichkeit) zu bearbeiten kann insgesamt aber keine alleinige Aufgabe des/der vereinzelten Forscher*in sein. Vielmehr braucht es Zusammenhänge, die kritisch und unterstützend danach suchen, Unbehagen zu verbalisieren und reflektieren, mögliche Gefahren abzuwägen und einzuordnen und Erkenntnisse sowie Einsichten zu verbreiten oder zurückzuhalten.
Dabei kann einerseits eine Zusammenarbeit mit der Bewegung, ihren Akteur*innen und Gatekeeper*innen helfen – diese können die „Wächter-Funktion“ übernehmen, bei einer Einschätzung möglichen Schadens unterstützen und auf Fallstricke hinweisen. So etwa habe ich in meiner Studie große Teile der fertigen Manuskripte an Angehörige linker Szenen und Organisationen gegeben, um zu erfahren, ob sie hier potentiell die Gefahr sehen, linke Strukturen zu gefährden oder auch, um zu prüfen, ob ich Zusammenhänge richtig verstanden habe. Die Rückmeldungen hierauf habe ich mit Forschungswerkstätten diskutiert oder direkt eingearbeitet.
Auf der anderen Seite braucht es kollegiale Kommunikationszusammenhänge in ihrer „Denkraum-Funktion“, um eine wissenschaftliche Reflexions- und Entscheidungsfähigkeit herzustellen. So können divers2 besetzte Forschungswerkstätten, Kolloquien und Gespräche mit Expert*innen für Bewegungsforscher*innen ein Korrektiv wie auch, Regulativ und Vermittlung bieten, etwa wenn die Identifikation mit dem Forschungsfeld dazu führt, dass interessante und wichtige Erkenntnisse zurückgehalten werden. Hier können Bewegungsforscher*innen von Denk- und Lösungswegen sozialwissenschaftlicher Forschung profitieren und zulassen, dass es zu Irritationen verinnerlichter (Bewegungs-)Logiken kommt.
Meine eigene Erfahrung mit derart besetzten Kommunikationszusammenhängen ist, dass hier manche Befürchtungen nivelliert werden (so verdrehten meine Kolleg*innen aus der Jugendforschung gelangweilt die Augen, als ich darüber sprach, dass mir illegale Handlungen geschildert wurden und ich Maßnahmen zum Schutz der Interviewpartner*innen ergreifen werde), eigene Lesarten herausgefordert werden (so wurde ich unter Biographieforscher*innen für die politische Auslegung von Lebensgeschichten kritisiert und zu einer sachlicheren Deutung angehalten) und scheinbar Selbstverständliches erklärungswürdig wird (so konnten „unpolitische“ Teilnehmer*innen einer Auswertungsgruppe nicht nachvollziehen, warum ich Textstellen zu politischen Szene-Konflikten als besonders brisant empfand).
Dies führt dazu, stehende Vorannahmen und verinnerlichte Deutungsmuster reflexiv zugänglich zu machen – und von solchen Erfahrungen aus der „ganz normalen“ sozialwissenschaftlichen Nicht-Bewegungsforschung kann eine Forschungspraxis und Theoriearbeit nur profitieren. Schlussendlich kann es der Bewegungsforschung helfen, sich zu vergegenwärtigen, was allgemeine forschungsethische Herausforderungen sozialwissenschaftlicher Forschung sind, die die eigene Arbeit betreffen, aber auch, was das Besondere an der eigenen Forschung ist, dass vielleicht Unbehagen verspüren lässt und dennoch dabei helfen kann, die eigene Haltung zu finden.
Hinweis
Die in diesem Beitrag angerissenen Überlegungen begannen während der forschenden Tätigkeiten von Jessica Lütgens im Kontext des Horizon2020-geförderten Forschungsprojekts Styles and spaces of participation (PARTISPACE). Formal, non–formal and informal participation of young people in European societies (Goethe-Universität Frankfurt) von 2015–2018. In diesem wurden unter anderem junge Bewegungsakteur*innen auf internationaler Ebene beforscht und allgemeine forschungsethische Debatten geführt. In derselben Zeit verfasste Jessica Lütgens ihre Dissertation, welche aus biographischer Perspektive erkundete, wie und wieso junge Erwachsene in Deutschland linkspolitisch aktiv werden. Die Studie mit dem Titel „Ich war mal so herzlinks“. Politisierung in der Adoleszenz. Eine biographische Studie erschien 2021 und beinhaltet, aufgrund der Positionierung der Forscherin in ihrem Forschungsfeld, ein Kapitel zu forschungsethischen Reflexionen.
Zu Beginn des Jahres 2023 hat Jessica Lütgens eine neue Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei dem durch den Schweizerischen Nationalfond geförderten Forschungsprojekt Biografische Erfahrungen und politisches Engagement im Jugendalter (Universität Zürich) begonnen. In diesem Kontext plant sie, Fragen von Forschungsethik und eigenem Involviertsein in der Forschung zu politischer Sozialisation, politischer Bildung und Biographien weiter nachzugehen.
Über die Autorin
Jessica Lütgens, Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaften.
Literatur
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Bleich, Anet/Jansz, Ulla/Leydesdorff, Selma 1984: Lob der Vernunft. In: beiträge zur feministischen theorie und praxis, (11)7, 26–35.
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Diefenbach, Aletta/Knopp, Philipp/Kocyba, Piotr/Sommer, Sebastian (Hg.) 2018: Rechte Proteste erforschen Erfahrungen und Reflexionen aus der qualitativen und quantitativen Forschung. https://protestinstitut.eu/publikationen/rechte-proteste-erforschen-erfahrungen-und-reflexionen-aus-der-qualitativen-und-quantitativen-forschung/
Finkbeiner, Florian/Schenke, Julian 2018: Der Aktivist als „besserer“ Forscher? Göttinger Antwort auf Berliner Kritik. 21. November 2018. In: https://www.ifdem.de/beitraege/der-aktivist-als-besserer-forscher-goettinger-antwort-auf-berliner-kritik/10.1515/fjsb-2018-0069
Girtler, Roland 2009: Die 10 Gebote der Feldforschung. Lit Verlag.
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Infratest-Wirtschaftsforschung 1980: Politischer Protest in der Bundesrepublik Deutschland: Beiträge zur sozialempirischen Untersuchung des Extremismus. Kohlhammer.
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Lütgens, Jessica 2021: ‚Ich war mal so herzlinks‘. Politisierung in der Adoleszenz. Eine biographische Studie. Verlag Barbara Budrich.10.3224/84742415
Mengilli, Yağmur 2023: Chillen als jugendkulturelle Praxis. Springer VS.10.1007/978-3-658-39877-4
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Roth, Roland/Rucht, Dieter 2019: Bewegung in der Bewegungsforschung. In: FJSB, 32(1), 98–104.10.1515/fjsb-2019-0013
Rucht, Dieter 2022: Wissenschaft im Dienst von Sicherheitsbehörden? In: FJSB, 35(1), 217–229.10.1515/fjsb-2022-0019
Scharenberg, Anja (2023) i.E.: Contested knowledges: Negotiating the Epistemic Politics of Engaged Activist Ethnography.10.1177/14661381231169167
Sekuler, Todd 2014: Täuschung und Ent-Täuschung: zu Fragen der Selbstpräsentation in der ethnografischen Forschung. In: von Unger, Hella/Narimani, Petra/M’Bayo, Rosaline (Hg.): Forschungsethik in der qualitativen Forschung: Reflexivität, Perspektiven, Positionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 77–95.10.1007/978-3-658-04289-9_5
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Teune, Simon/Ulrich, Peter 2018: Protestforschung mit politischem Auftrag? In: FJSB, 31(1–2), 418–425.10.1515/fjsb-2018-0047
Ullrich, Peter 2017: „Der Protestforscher ist eher links bis linksliberal“. Gespräch mit Peter Ullrich. Über die Widrigkeiten im Wissenschaftsbetrieb und die Gefahren der Vereinnahmung der eigenen Forschungen durch den Staat. 05. August 2017. https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/315816.der-protestforscher-ist-eher-links-bis-linksliberal.html
von Unger, Hella/Narimani, Petra/M’Bayo, Rosaline 2014: Einleitung. In: von Unger, Hella/Narimani, Petra/M’Bayo, Rosaline (Hg.): Forschungsethik in der qualitativen Forschung: Reflexivität, Perspektiven, Positionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1–14.10.1007/978-3-658-04289-9_1
- Zu forschungsethischen Debatten in der Bewegungsforschung, die ihrem Gegenstand distanziert bis ablehnend gegenübersteht, etwa im Zusammenhang mit der Beforschung rechter Proteste und Bewegungen, siehe etwa Daphi et al. (2015) und Diefenbach et al. (2021). ↩︎
- Mit „divers“ ist hier gemeint, dass Austausch und Analyse von Materialien zwischen Nicht-Bewegungsforscherinnen und sich als „nicht politisch“ verstehenden Wissenschaftlerinnen bzw. solchen außerhalb der Bewegungsforschung stattfinden. ↩︎
Foto: Tim Reckmann (cc-by)